Ducati Desert X Rally im 1000PS Offroad Test 2024

Ducati Desert X Rally im 1000PS Offroad Test 2024

Edel Enduro - ist teurer auch besser?

In der Geschichte von 1000PS war es die bisher aufwändigste Offroad-Testproduktion: Über drei Tage hinweg stellten sich 13 aktuelle Adventurebikes in selektivem Enduro Gelände einem umfangreichen Vergleichstest. Trotz brütender Hitze von knapp 35 Grad und langer Arbeitstage bewies die Test-Crew unglaubliche Ausdauer und zeigte Engagement. Die harte Arbeit und Hingabe resultierten in detaillierten, aufschlussreichen Testeindrücken sowie natürlich auch leiwandem Bild- und Video-Material. 6 Redakteure waren mit dabei - 3 Offroad-Profis und 3 Allrounder aus der 1000PS Redaktion. Welches Modell hat 2024 abseits der Straßen die Nase vorn? Wir sehen uns an wo die Ducati Desert X Rally im Vergleich zu ihren Konkurrenten steht.

Arlo

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Veröffentlicht am 30.8.2024

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Wo wurde die Desert X getestet?

Mit der Ducati Desert X Rally waren wir zu Gast im größten Enduropark Europas, dem Red Stag Gelände, in Rohr im Gebirge. Das weitläufige Areal, etwa eine Stunde südwestlich von der Wiener Stadtgrenze entfernt, bot mit 15 Kilometern Forststraßen und 28 unterschiedlichen Offroadtrails eine perfekte Test-Umgebung. Für jedes fahrerische Niveau sind hier ausreichend Möglichkeit vorhanden um sich einen ganzen Tag lang auszutoben. Mit unseren großen Adventure Bikes waren wir mehrheitlich auf den breiteren Waldwegen unterwegs. Doch auch einige grüne Trails (leichte Schwierigkeitsstufe) haben wir in den Test-Ablauf integriert um den großen und edlen Bikes ordentlich auf den Zahn fühlen zu können.

Offroad Pro Arlo zur Desert X:

Die Desert X Rally ist neben der F900 die mit Abstand sportlichste in unserem Test. Insbesondere ihre Offroad Fähigkeiten sind ganz großes Kino. Doch diese äußerst gute Performance ist kein Zufallstreffer. Öhlins Lenkungsdämpfer, hochwertige Fahrwerkskomponenten von Kayaba und Brembo Bremsen mit Bosch ABS vermitteln von der ersten Sekunde an ein sehr vertrautes und sicheres Fahrgefühl. Die Desert X findet die richtige Balance zwischen sportlicher Performance und Komfort. Passend zum Fahrgefühl auch der V2 der Desert X. Wenn man will sportlich aggressiv mit ausreichend Leistungsreserven, bei langsameren Zug am Griff aber auch sanft wie eine Katze. Eigentlich gibt es an der Ducati nix zu meckern, ausser in einem Punkt - dem Preis in Österreich darf man 26k dafür überweisen. Nur zum Vergleich, die F900 kostet mit ein paar Häkchen im Zubehörkatalog 10k weniger!

Globetrotter Frankee zur Desert X

Die Ducati Desert X Rally nimmt eine sehr spezielle Position im Kampfring der mittelschweren Reiseenduros ein. Aus dem Nichts schwingt sich Ducati auf einmal mit einem Motorrad, das auf dem Papier die geländetauglichsten Reiseenduros in den Schatten stellt, in den Ring. Diese Spezifikationen machen sich definitiv im Gelände bemerkbar. Besonders das Fahrwerk gleicht einer Fahrt über Zuckerwatte. Persönlich gab mir das Fahrwerk enorm viel Vertrauen, und durch das Schlucken auch von gröberem Geröll konnte ich agiler und vor allem sicherer durch den Pfad manövrieren. Leider enthält die Desert X Rally kein nennenswertes Bordwerkzeug. Im Falle eines platten Reifens auf Reisen ist für die Demontage des (Schlauch-) Rades Werkzeug erforderlich, das unter Umständen sehr schwer aufzutreiben ist. Dies hinterlässt bei mir als Reiseenthusiast einen großen Negativpunkt. Daher unbedingt Reisen mit der Desert X Rally sorgfältig im Voraus planen!

McGregors Meinung zur Desert X:

Die Performance der Ducati DesertX Rally steht außer Frage. Als Amateur ist es zwar fraglich, wie viel man von der üppigen Leistung, den großen Fahrwerksreserven und edlen Teilen, wie dem Öhlins Lenkungsdämpfer wirklich nutzt, doch natürlich freut man sich trotzdem über das feine Ansprechverhalten, die hohe Stabilität und den motivierten Antritt des V2. Betrachtet man das Gesamtpaket aus der Sicht eines Hobbyenduristen, wirkt es aber dennoch ein bisschen wie Overkill, vor allem unter Beachtung des Preises. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man natürlich die 26.000 € in Österreich hinblättern und bekommt dafür ein sehr gutes Motorrad. Wer aber nur ein bisschen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achtet, bekommt für sein Geld auch andere tolle Reiseenduros, ohne auf viel relevante Performance verzichten zu müssen und vermutlich einiges an Komfort dazugewinnen. In Summe ist die Ducati DesertX Rally ein höchst sportliches, dadurch etwas radikal und sehr teures Gerät.

Arai Tour-X5: unsere Wahl für lange und harte Tage mit den Reiseenduros

Die intensiven Testbedigungen im Gelände waren optimal geeignet um auch unser Equipment auf die Probe zu stellen. In Sachen Helme vertraute die 1000PS-Crew einheitlich auf den neuen Tour-X5 von Arai. Der Helm sitzt perfekt ausbalanciert am Kopf und verhält sich unabhängig vom Tempo sehr neutral im Wind. Der Sitz des Helms generell ist als komfortabel zu bewerten. Über des gesamten Kopfbereich ergibt sich ein sattes Kontaktgefühl. Arai typisch umschließt die Polsterung auch sehr angenehm den Kieferknochen und baut keinen unangenehmen Druck im Bereich der Backen auf. Das verwendete Innenfutter am Tour-X5 liegt auch über einen langen, intensiven und schweißtreibenden Tag hinweg wohlig und hochwertig auf der Haut. Mit vielfältigen Belüftungsöffnungen im Stirn-, Kinn- und Oberkopf-Bereich verschafft man sich bei Bedarf ausreichend Frischluft. Die Verarbeitung ist erstklassig - die Helme sind nicht nur im Neu-Zustand edel und schön anzusehen, sie sind auch nach einigen harten Tagen im Gelände noch absolut top. Belüftungsöffnungen und Visier-Arretierung lassen sich selbst im verschmutzen Zustand perfekt bedienen. Ein toller, vielseitig einsetzbarer Helm für alle Arten von Motorrad-Abenteuer. Wir sprechen unsere vollste Empfehlung aus!

Ducati DesertX Rally 2024 - Wichtigste Spezifikation

Motor und Antrieb

Bohrung94 mm
Hub67.5 mm
Leistung110 PS
U/min bei Leistung9250 U/min
Drehmoment92 Nm
U/min bei Drehmoment6500 U/min
Verdichtung13.3
Grad90
StarterElektro
KupplungMehrscheiben im Ölbad, Antihopping
GetriebeGangschaltung
VentilsteuerungDesmodromik, DOHC
A2-Drosselung möglichJa
Hubraum937 ccm

Fahrwerk vorne

TechnologieClosed Cartridge
Durchmesser48 mm
Federweg250 mm
EinstellmöglichkeitDruckstufe, Zugstufe

Fahrwerk hinten

FederbeinMonofederbein
Federweg240 mm
EinstellmöglichkeitDruckstufe, Federvorspannung, Zugstufe

Chassis

RahmenbauartGitterrohr
Lenkkopfwinkel62.4 Grad
Nachlauf122 mm

Bremsen vorne

Durchmesser320 mm
Technologieradial, Monoblock

Bremsen hinten

Durchmesser265 mm

Fahrassistenzsysteme

AssistenzsystemeFahrmodi, Kurven-ABS, Ride by Wire, Schaltassistent mit Blipper, Tempomat, Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle

Daten und Abmessungen

Reifenbreite vorne90 mm
Reifenhöhe vorne90 %
Reifendurchmesser vorne21 Zoll
Reifenbreite hinten150 mm
Reifenhöhe hinten70 %
Reifendurchmesser hinten18 Zoll
Radstand1625 mm
Sitzhöhe von875 mm
Sitzhöhe bis910 mm
Gewicht trocken (mit ABS)211 kg
Tankinhalt21 l
FührerscheinklassenA2, A
Reichweite375 km
CO²-Ausstoß kombiniert133 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert5.6 l/100km

Ausstattung

AusstattungConnectivity, Griffheizung, LED Tagfahrlicht, LED-Scheinwerfer, TFT Display

Leatt Adventure Gear im Härtetest beim 1000PS Adventurebike-Vergleich

Während unserem Reiseenduro Test haben wir einheitlich Ausrüstung vom renommierten Hersteller Leatt getragen. Unsere Redakteure waren wahlweise mit der Flow Tour Kombi oder der Multi Tour Kombi ausgestattet. LEATT, bestens bekannt für hochwertigen Motocross- und Hard-Enduro-Bekleidungen, bietet seit kurzem auch für Adventure-Bike-Fahrer robuste und vielseitige Schutzbekleidung in der neuen ADV Kollektion. Die Flow Tour Jacke überzeugte besonders durch ihre herausragende Belüftung, die selbst bei den heißen Bedingungen von bis zu 35 Grad für angenehme Kühlung sorgte. Dank des integrierten Systems für Trinkblasen, blieben unsere Tester auch auf staubigen Wegen gut hydriert. Die großzügigen, wasserdichten Taschen boten ausreichend Stauraum für persönliche Gegenstände und ermöglichten einen komfortablen Zugriff während der Fahrt. Die Multi Tour Kombi hingegen punktete mit ihrer Vielseitigkeit und dem dreilagigen Aufbau, der optimalen Schutz und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Wetterbedingungen bietet. Beide Modelle sind mit CE-zertifizierten Protektoren an kritischen Stellen ausgestattet, die maximalen Schutz bieten, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Sogar ein LEATT Neck-Brace ist mit den Jacken kompatibel. Besonders gefallen hat uns an beiden Modellen auch der geteilte Brustschutz, der nicht nur für Sicherheit sorgt, sondern bei geöffnetem Reißverschluss auch hohen einen Tragekomfort bietet. Die Ausrüstung von LEATT stellte sich als ideal für unsere intensiven Tests heraus. Robust, sicher und auch der nötige Komfort für lange Fahrtage unter extremen Bedingungen war uns damit gegeben.

Wie viel kostet eine Ducati DesertX Rally?
Hier findest du einen Überblick über das Preisniveau von neuen und gebrauchten Motorrädern!
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Ducati DesertX Rally 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Die Ducati Desert X Rally setzt neue Maßstäbe im Segment der mittelschweren Reiseenduros und beeindruckt mit herausragenden Offroad-Fähigkeiten. Ihr hochwertiges Fahrwerk, bestehend aus Öhlins Lenkungsdämpfer und Kayaba Komponenten, vermittelt ein sicheres und vertrautes Fahrgefühl, selbst auf schwierigem Gelände. Der V2-Motor bietet sowohl sportliche Aggressivität als auch sanfte Fahrweise. Insgesamt bietet die Ducati Desert X Rally eine beeindruckende Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Größter Wehrmutstropfen ist der Preis, der deutlich über der Konkurrenz liegt


Optik

Ergonomie

Motormanagement

Fahrwerk

Leistung

Verarbeitung

Preis

überschaubares Bordwerkzeug

Seitenständer zu lang

Welche Modelle gibt es im Umfeld der Ducati Desert X sonst noch?

Ducati Desert X Rally im 1000PS Offroad Test 2024 Bilder

Quelle: 1000PS

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