BMW M 1000 R Test 2025 - inklusive Vergleich mit S 1000 R

BMW M 1000 R Test 2025 - inklusive Vergleich mit S 1000 R

Roadster mit Superbike-Genen für kompromisslose Performance

Mehr Leistung, feinere Elektronik, neues Design - die BMW M 1000 R 2025 legt nach. Doch ist das Update wirklich ein spürbarer Fortschritt oder nur Feinschliff auf hohem Niveau?

Martin_Bauer

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Veröffentlicht am 29.3.2025

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BMW M 1000 R - pure Performance im Naked Bike Kleid

Der M Roadster verfügt über das 210 PS starke Herzstück der S 1000 RR - ein Reihenvierzylinder mit BMW ShiftCam-Technologie, 113 Nm Drehmoment und Drehfreude bis 14.600 U/min. Euro 5+ wird dabei selbstverständlich erfüllt. Die Motorleistung ist im Vergleich zur S 1000 R um satte 40 PS höher - das spürt man sofort. Auch hier kommt der Aluminium-Brückenrahmen mit dem Motor als tragendem Element zum Einsatz. Die Sitzhöhe liegt bei 830 mm, das Gewicht bei 199 kg. In Verbindung mit dem einem Radstand von 1.455 mm soll dies ein extrem agiles Handling, das sowohl auf der Landstraße als auch auf der Rennstrecke begeistert, ergeben.

Sportliche Hardware serienmäßig an Bord

Top-Technik serienmäßig: Die M 1000 R verfügt über das voll einstellbare, elektronisch geregelte DDC-Fahrwerk vorne wie hinten. Zusätzlich kommen geschmiedete Aluminiumräder zum Einsatz - optional sogar M Carbon-Räder im M Competition Paket. Die M-spezifische Bremsanlage mit radialen Vierkolben-Monoblock-Sätteln und 320-mm-Doppelscheiben bringt brachiale Verzögerung. Unterstützt wird sie durch das BMW Motorrad Race ABS Pro, ausgelegt für sportlichste Einsätze.

Elektronik und Fahrmodi der M 1000 R

Modernste Systeme: Die DTC wurde überarbeitet und aus den RR-Modellen abgeleitet, mit feinster Abstimmung für den Race-Modus. Der neue M Kurzhub-Gasgriff sowie Slide-Control und Wheelie-Kontrolle sollen nun präzises Fahren am Limit - insbesondere bei Trackdays - ermöglichen. Umfangreiche Fahrmodi mit Rennstreckenfokus sind serienmäßig. Diese bieten individualisierbare Parameter für Gaskennlinie, Traktionskontrolle, ABS, Motorbremse und mehr.

Funktionales Design

Der neue zweiflutige LED-Scheinwerfer, M-Farbgebung, schwarzer Strukturlack auf den Winglets und Platin-Grau lackierter Heckrahmen sorgen für einen aggressiven Look mit Wiedererkennungswert. Verfügbare Farbvarianten sind: Lightwhite/M Motorsport, White Aluminium matt oder Blackstorm/M Competition. Anders als die S 1000 R besitzt die M 1000 R funktionale Winglets für stabileren Geradeauslauf und reduziertes Wheelie-Verhalten - besonders bei Topspeed (>280 km/h) ein Vorteil.

Fahreindrücke & Vergleich M 1000 R vs. S 1000 R

Auch wenn sich die Triebwerke der beiden Roadster in der Basis ähnlich sind, unterscheiden sie sich dann untereinander doch stark. Bei der M 1000 R finden wir die gleiche Leistungsentfaltung wie im Superbike der S 1000 RR. Das bedeutet, dass man relativ viel Drehzahl benötigt, um diese Leistung auch abrufen zu können, denn unter 9.000 Umdrehungen geht das Triebwerk für ein 210 PS Aggregat eher zahm zu Werke, um dann aber darüber so richtig loszulegen. Nachdem der Begrenzer erst bei 14.600 Umdrehungen einsetzt, hat man also fast 6.000 Umdrehungen richtig Leistung zur Verfügung. Diese kann dann aber gerade in den unteren Gängen nur schwer in Vortrieb umgesetzt werden, da hier die Wheelie Kontrolle den Motor stark Einbremsen muss. Das bedeutet auch ein sehr leichtes Vorderrad auch bei hohen Geschwindigkeiten, das sich dann gerne in einem leichten Rühren in der Lenkung bemerkbar macht und man sich schon bemühen muss, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Durch die Streetfighter typische aufrechte Sitzposition und den breiten Lenker werden eben auch große Kräfte vom Fahrer in die Lenkung übertragen. Die überarbeiteten Flügel mit besserem Abtrieb helfen da etwas das Vorderrad stabiler zu halten, aber eine Vorderradführung à la "RR" darf man dabei nicht erwarten. Auch beim Einlenken ist der Kontakt zum Vorderrad etwas beschnitten und es braucht eine kurze Gewöhnungsphase, um mit gutem Gefühl auch schnell in die Kurven fahren zu können. Auch bei der S1000R zeigt sich eine interessante Charakteristik. Hat sie zwar oben raus nicht annähernd die Leistung der M, zeigt sie aber mehr Performance in tiefen Drehzahlregionen. Da zieht sie besser durch und liegt bis fast 9.000 umin vorne. Die etwas zahmere Gangart oben raus macht sich dafür aber in der Stabilität vorteilhaft bemerkbar.

Wie viel kostet eine BMW S 1000 R?
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Wirklich glänzen können beide Modelle mit den überarbeiteten Fahrhilfen. Hier spürt man die jahrelange Erfahrung aus dem Superbike-Bereich, die in die aktuelle Software der Naked Bikes eingeflossen ist. Sowohl bei der M als auch bei der S wird überschüssige Leistung souverän geregelt - sei es durch zu viel Schlupf oder ein aufsteigendes Vorderrad - ohne dabei störend zu wirken. Hier hat sich deutlich etwas getan. Die M hat aber in dieser Kategorie dann doch die Nase vorne, da hier bereits in der Serie mehrere programmierbare PRO Settings zur Verfügung stehen. Damit kann sich der Fahrer die Fahrhilfen und Gasannahmen nach Belieben vorprogrammieren und bei Bedarf einfach über den Modeschalter während der Fahrt anwählen. Bei der S gibt es das standardmäßig nicht und man kann nur als Zubehör einen frei Programmierbaren Mode zukaufen.

Bei beiden Roadstern standardmäßig zu finden ist hingegen die neue MSR Regelung, die dem Fahrer auch bei starken Bremsmanövern durch Reduzierung des Motorbremsmomentes hilft, die Fuhre stabil zu halten. Zusätzlich kann dadurch auch der ungeübte Fahrer das Bike vorm Kurveneingang quer anstellen, ohne einen Abflug riskieren zu müssen. Das funktionierte wirklich gut, auch wenn man dazu trotzdem mit Gefühl rangehen sollte, denn der Regelbereich hat hier schon seine Grenzen.

Der kürzere Gasgriff den nun beide Kontrahenten erhalten haben, wird vor allem denjenigen helfen, die bis jetzt beim voll Aufdrehen des Gasgriffes beim Handgelenk Probleme bekamen. Durch die Anpassung des Kennfeldes im Hintergrund, ist das Gasanlegen aber trotzdem butterweich und macht somit keine Probleme. Auch der neue Schaltautomat kann bei beiden glänzen. Durch das Update kann jetzt in jedem Betriebszustand rauf oder runter geschalten werden. Trotz Vollgas kann jetzt sogar in einen tieferen Gang gewechselt werden. Ein großer Vorteil, wenn man z.B. bei einem Überholvorgang bemerkt, dass ein zu hoher Gang den Vortrieb einbremst und man ohne zu zögern einfach runterschalten kann.

Beim Fahrwerk liefert BMW bei der M das DDC serienmäßig mit wobei es bei ihrer Schwester der S nur als Option die Braut schmücken darf. Auch beim DDC merkt man mittlerweile den Reifegrad. Hat es gerade zu Beginn der Entwicklung einige Problemstellen vor allem auf der Rennstrecke gezeigt, kann es jetzt selbst auf diesen Terrain punkten und liefert neben Fahrkomfort auch eine gute Performance auf der Rennstrecke ab.

Ebenfalls erfreulich ist die Möglichkeit zur stufenweisen Rücknahme der ABS Regelung. Gerade beim harten Bremsen auf der Rennstrecke kann somit eine maximale Verzögerung erreicht werden, ohne auf ein ABS am Vorderrad komplett verzichten zu müssen. Auch die Bremsanlage ist auf beiden Streetfightern gelungen. Ohne nachlassenden Druckpunkt verzögern sie das Bike konstant über alle Runden.

Fazit: BMW M 1000 R vs. S 1000 R 2025

Wer sich besonders gerne auf der Rennstrecke mit ausgewachsenen Superbikes anlegen möchte, der wird um die M und ihren brachialen Motor nicht herumkommen. Auf der Rennstrecke fällt es auch nicht so ins Gewicht, dass das Triebwerk hier nach mehr Drehzahl verlangt. Für die Straße würde man damit aber ab dem 2ten Gang bei diesen Drehzahlregionen bereits bei der Exekutive für schwere Befindlichkeitsstörungen sorgen. Dazu passt die S dann wieder besser. Mit ihrem untenrum stärkeren Motor und niedrigeren Preis deckt sie die Wünsche des engagierten Straßenfahrer wohl besser ab. Nur bei Stammtischdiskussionen ist und bleibt die M halt dann doch das Ass im Ärmel.

Vorteile M gegenüber S:

  • Extrem starker Motor
  • Große Einstellmöglichkeiten bei der Elektronik
  • DDC Serie

Nachteil M gegenüber S:

  • Triebwerk der M bei tiefen Drehzahlen etwas schwächer
  • Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und Vollgas geringer
  • Preis
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BMW S 1000 R 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Die BMW S 1000 R bleibt auch 2025 ein kompromissloser Roadster für sportlich ambitionierte Straßenfahrer. Mit spürbar mehr Leistung, verbessertem Ansprechverhalten und fein abgestimmter Elektronik zeigt sie sich agiler und vielseitiger denn je. Besonders im unteren und mittleren Drehzahlbereich überzeugt sie mit kraftvollem Durchzug und hoher Fahrbarkeit. Die Kombination aus ausgewogener Ergonomie, modernem Design und durchdachten Assistenzsystemen macht sie zu einem rundum gelungenen Gesamtpaket für den sportlichen Alltag - und das zu einem im Vergleich zur M 1000 R deutlich attraktiveren Preis. Wer ein kraftvolles Naked Bike mit moderner Technik und ausgeprägtem Fahrspaß sucht, findet in der S 1000 R eine hervorragende Wahl.


Kräftiger Durchzug im unteren und mittleren Drehzahlbereich

Fein abgestimmte Fahrhilfen, inkl. serienmäßiger MSR und optimierter DTC

Schaltautomat serienmäßig, nun auch mit besserer Funktion

Optionales DDC-Fahrwerk für hohen Fahrkomfort und sportliche Präzision

Starke Bremsleistung mit ABS Pro auch in Schräglage

Verbesserte Ergonomie durch neuen Kurzhub-Gasgriff

PRO-Fahrmodi nur optional, nicht serienmäßig programmierbar

DDC-Fahrwerk nur gegen Aufpreis erhältlich

Leistung im oberen Drehzahlbereich etwas zurückhaltender

Keine Winglets – bei sehr hohem Tempo etwas weniger Stabilität

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BMW M 1000 R 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Die BMW M 1000 R ist ein kompromissloses Performance-Bike für ambitionierte Fahrer, die den Adrenalinkick eines Superbikes mit der Agilität eines Naked Bikes kombinieren wollen. Mit dem Hochdrehzahlmotor aus der S 1000 RR, feinster Elektronik und umfangreicher Einstellbarkeit bietet sie auf der Rennstrecke wie auf schnellen Landstraßen eine beeindruckende Performance. Der kompromisslose Charakter verlangt dem Fahrer jedoch einiges ab - insbesondere im Grenzbereich. Wer ein präzises, leistungsstarkes und individuell abstimmbares Power-Naked sucht, bekommt mit der M 1000 R ein echtes High-End-Bike mit Rennsport-DNA.


Extrem starker Hochdrehzahlmotor mit 210 PS

Fein justierbare Elektronik mit zahlreichen PRO-Fahrmodi serienmäßig

Kurzhub-Gasgriff und Slide-Control für präzises Fahren am Limit

Serienmäßiges DDC-Fahrwerk mit hoher Rennstrecken-Performance

Winglets für besseren Geradeauslauf und weniger Wheelies bei Topspeed

M-spezifische Bremsanlage mit hoher Standfestigkeit und Dosierbarkeit

Hoher Leistungsbereich erst bei über 9.000 U/min nutzbar

Vorderrad neigt bei starker Beschleunigung zum Rühren - erfordert Erfahrung

Sehr sportlich abgestimmt - für reine Straßennutzung fast zu kompromisslos

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Quelle: 1000PS

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