Unser Mega-Offroad-Vergleich umschließt nicht nur mehr Reiseenduros als je zuvor, er ist auch der vielfältigste Offroad-Test von 1000PS. Von A2-Reiseenduros bis zur Absoluten Oberklasse mit über 1200 Kubik und 150 PS startet ein breites Portfolio ins Gemüse, darunter auch folgende fünf Eisen: Ducati DesertX Rally, BMW F 900 GS, Triumph Tiger 900 Rally Pro, Suzuki V-Strom 1050 DE und Honda CRF1100L Africa Twin. Preislich können diese Reiseenduros als obere Mittelklasse bezeichnet werden, alle bieten mehr als 100PS Leistung und alle sind mit 21-Zoll-Vorderrädern auch für ambitionierteres Gelände ausgelegt. Unsere 6 Tester versuchen im knallharten viertägigen Test ihre Stärken und Schwächen im Gelände offenzulegen.
21-Zoll-Reiseenduros im großen Offroad-Vergleich & Test 2024
Das sind die besten Reiseenduros fürs Gelände im Jahr 2024!
13 aktuelle Adventurebikes messen sich im größten Offroadtest aller Zeiten. 6 Redakteure waren mit dabei - 3 Offroad-Profis und 3 Allrounder aus der 1000PS Redaktion. Welches Modell hat 2024 abseits der Straßen die Nase vorn? Wir werfen in diesem Bericht einen Blick auf die Performance von fünf modernen Reiseenduros mit 21-Zoll-Vorderrad.
Gregor
Veröffentlicht am 6.10.2024
In der Geschichte von 1000PS war es die bisher aufwändigste Offroad-Testproduktion: Über drei Tage hinweg stellten sich 13 aktuelle Adventurebikes in selektivem Enduro Gelände einem umfangreichen Vergleichstest. Trotz brütender Hitze von knapp 35 Grad und langer Arbeitstage bewies die Test-Crew unglaubliche Ausdauer und zeigte Engagement. Die harte Arbeit und Hingabe resultierten in detaillierten, aufschlussreichen Testeindrücken sowie natürlich auch leiwandem Bild- und Video-Material, welches über Wochen hinweg spannende Inhalte für unser Publikum auf unseren Webseiten, Youtube und Social-Media-Kanälen bieten wird.
Wo wurden die 21-Zoll-Reiseenduros getestet?
Mit den Testmotorrädern waren wir zu Gast im größten Enduropark Europas, dem Red Stag Gelände in Rohr im Gebirge. Das weitläufige Areal, etwa eine Stunde südwestlich von der Wiener Stadtgrenze entfernt, bot mit 15 Kilometern Forststraßen und 28 unterschiedlichen Offroadtrails eine perfekte Test-Umgebung. Für jedes fahrerische Niveau sind hier ausreichend Möglichkeiten vorhanden, um sich einen ganzen Tag lang auszutoben. Mit unseren großen Adventure Bikes waren wir mehrheitlich auf den breiteren Waldwegen unterwegs. Doch auch einige grüne Trails (leichte Schwierigkeitsstufe) haben wir in den Test-Ablauf integriert, um den großen und edlen Bikes ordentlich auf die Schrauben fühlen zu können.
3 Profis & 3 Hobbyenduristen - Verschiedene Perspektiven beim Reiseenduro Offroad Vergleich
Offroad gilt mehr denn je, dass nicht die Maschine, sondern der Mensch am Steuer das Limit setzt. Während Profis und Halbgötter wie Pol Tarres regelmäßig auch mit großen Maschinen die Physikgesetze in Frage stellen, kann mit wenig Offroad-Erfahrung selbst leichteres Gelände zum Überlebenskampf werden. Nun sind Reiseenduros inzwischen aber ein gigantisches Segment mit einer riesigen und vielseitigen Zielgruppe. Deshalb haben bei unserem großen Offroad Vergleich drei Profis und drei Amateure ihre Eindrücke beigesteuert, um ein breites und möglichst für alle nachvollziehbares Testurteil zu den Motorrädern abliefern zu können. Dieser Bericht gibt einen Überblick zu jedem Motorrad. Wer genau wissen möchte, welche Eindrücke zu den einzelnen Motorrädern von wem kommen, findet unterhalb alle Berichte von unserem Reiseenduro Offroad Vergleich 2024 verlinkt. Nun folgen die Eindrücke zu den 21-Zoll Reiseenduros.
Hier findest du alle Berichte zu allen Testmotorrädern und Vergleichen unseres Reiseenduro Offroad Vergleichs 2024
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Ducati Desert X Rally im großen Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Die Ducati Desert X Rally positioniert sich als eine äußerst geländetaugliche Reiseenduro und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Schon auf dem Papier übertrifft sie viele ihrer Mitbewerber beim Listenpreis, dafür bietet sie auch äußerst edle Komponenten, die im Geländeeinsatz auftrumpfen können. Das Fahrwerk der Desert X Rally gleicht einer Fahrt über Zuckerwatte, was dem Fahrer enorm viel Vertrauen gibt, selbst bei der Durchquerung gröberen Geländes. Diese Maschine manövriert agil und sicher durch schwierige Pfade, was sie zu einer hervorragenden Wahl für Offroad-Abenteuer macht. Der V2-Motor der Desert X bietet eine flexible Leistungsentfaltung: Er kann sportlich-aggressiv sein, wenn es darauf ankommt, oder sanft und geschmeidig, wenn eine ruhigere Fahrweise gewünscht ist. Einzig in den wirklich niedrigen Drehzahlbereichen schafft der V2 keinen so perfekt runden Motorlauf, wie die anderen Motorräder hier im Vergleich. Die DesertX ist mit Sicherheit das radikalste, kompromissloseste Gerät im Vergleich.
Die Ducati DesertX Rally strotzt nur so vor edlen Bauteilen, die auch sehr gut funktionieren und schier unendlich Reserven und Performance bieten. Für dieses luxuriöse Gesamtpaket muss man aber auch entsprechend Kohle auf den Tisch legen.
Es gibt aber auch Kritikpunkte. Die spartanische Sitzbank, die im ambitionierten Gelände viel Bewegungsfreiheit bietet, ist ziemlich hart für längere sitzende Etappen. Der hohe Preis, insbesondere in Österreich, wo sie etwa 26.000 Euro kostet, ist ein weiterer Aspekt, der potenzielle Käufer abschrecken könnte. Da ist es umso schlimmer, dass kein nennenswertes Werkzeug an Bord der DesertX Rally zu finden ist, was auf abenteuerlichen Offroad-Touren zu Problemen führen kann. Das Motorrad verwendet Schläuche, das richtige Werkzeug sollte vor dem Abenteuer parat liegen.
Die sehr hochwertigen Bauteile der DesertX Rally rechtfertigen einen hohen Preis, doch es muss jeder für sich entscheiden, ob sie bereit sind so viel Kohle auf den Tisch zu legen. Wer sich für die Ducati entscheidet, darf sich über eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Luxus und Geländetauglichkeit freuen, die sie, wenn es um reine Performance geht, zu einer der besten Optionen in ihrer Klasse macht.
BMW F 900 GS im großen Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Die BMW F900GS stellt eine bemerkenswerte Weiterentwicklung im Vergleich zu ihrem Vorgängermodell, der F850GS, dar. Die Maschine zeigt sich deutlich geländetauglicher und vermittelt einen aggressiven, giftigen Eindruck im Offroad-Einsatz. Während die F850GS oft als Straßenenduro wahrgenommen wurde, die sich nur widerwillig ins Gelände wagte, fühlt sich die F900GS dort heimisch. Sie lässt sich leicht und kontrolliert bewegen, was durch die 25 Millimeter zusätzlichen Federweg an der Vorderachse gegenüber dem Vorgängermodell unterstützt wird. Diese Verbesserung macht sich besonders bei schwierigen Geländepassagen bemerkbar, wo die Maschine eine spielerische Leichtigkeit im Handling an den Tag legt.
Die BMW F 900 GS ist die erste bayrische Enduro seit langem, die einen sportiven und auch aggressiven Charakter ins lose Gelände bringt. Die richtigen Häkchen im Konfigurator vorausgesetzt, bekommt man mit der 900er GS eine sehr agile und potente Reiseenduro, die auch vor knackigen Passagen nicht zurückschrecken muss.
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Das Fahrwerk der F900GS ist hervorragend abgestimmt und bietet auch bei härterer Gangart im Gelände genügend Reserven. Die Maschine bleibt so stets stabil und vermittelt dem Fahrer ein hohes Maß an Kontrolle, es handelt sich dabei aber um die aufpreispflichtigen Federelemente. Wie bei BMW üblich, müssen zuerst im Konfigurator einige Häkchen gesetzt werden, um das volle Potenzial des Motorrads freizuschalten. Die wichtigsten Zubehörkomponenten für eine gute Offroad-Performance der F900GS ist das bessere Fahrwerk, schützende Bauteile und der konfigurierbare Enduro Pro Fahrmodus.
Der „Rally Look“ der 900er GS mit schmalerem Tank und flacher Sitzbank könnte zwar auf langen Strecken zu Komforteinbußen führen, wird jedoch durch den exzellenten Motor mit seiner ruhigen Laufkultur kompensiert. Mit schön konstantem, über dem Drehzahlband verteilten Drehmoment, linearer Leistungsentfaltung und präziser Gasannahme begeistert der Reihen-Zweizylinder-Motor mit Hubzapfenversatz sowohl die Profis, als auch die Amateure. Insgesamt ist die F900GS ein motiviertes Geländefahrzeug, mit einem wesentlich aktiveren, sportlicheren Charakter als die vorherige F850GS.
Triumph Tiger 900 Rally Pro im großen Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Die Triumph Tiger 900 besticht durch ihre hervorragenden Onroad-Fähigkeiten, die bereits bei ihrer Premiere beeindruckten. Auch im Offroad-Bereich leistet die Tiger solide Arbeit, zeigt jedoch Schwächen, wenn sie sportlich ambitioniert bewegt wird. Das eher komfortabel abgestimmte Fahrwerk wirkt sich negativ auf die Rückmeldung im Gelände aus, was die Grenzbereiche deutlicher macht, wenn man sie hart ran nimmt. Der Triple-Motor funktioniert im Gelände jedoch hervorragend und lässt sich präzise dosieren, was in heiklen Situationen besonders vorteilhaft ist. Im unteren Drehzahlbereich steht durch die Drehmoment-starke Charakteristik dank Hubzapfenversatz immer ausreichend Leistung zur Verfügung, was das Fahren in schwierigen Passagen erleichtert.
Die Tiger 900 Rally Pro macht, was Reiseenduros immer machen: Sie bildet einen Kompromiss zwischen Reisetauglichkeit und Sportlichkeit. Nur ist bei der Britin dieser Spagat ausgesprochen gut und austariert gelungen, weswegen sie das Schweizer Taschenmesser in diesem Vergleich ist.
Ein kleiner Kritikpunkt ist der träge Menüstart, der oft erst nach den ersten gefahrenen Metern vollständig hochgefahren ist. Dies ist schade, denn die Menüführung an sich ist gut strukturiert und leicht verständlich, aber gerade der hakelige Anfang ist im Offroad-Betrieb essentiell, weil man nach dem Start zwei Tasten in einem knappen Zeitfenster betätigen muss, um im Offroad-Fahrmodus zu bleiben. Hängt das Display, verpasst man manchmal dieses Zeitfenster und muss wieder mühsam durch die Fahrmodi navigieren.
Insgesamt ist die Tiger 900 im härteren Offroad-Betrieb nicht die beste Wahl, dafür aber ein äußerst vielseitiges Bike, das sich sowohl auf der Straße als auch im leichten bis mittleren Gelände wohlfühlt. Sie ist wahrscheinlich das universellste Motorrad im Test und eine gute Wahl für Fahrer, die ein Allround-Bike suchen.
Suzuki V-Strom 1050 DE im großen Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Die Suzuki V-Strom 1050 DE überzeugt durch ihre Ausgewogenheit und das Vertrauen, das sie dem Fahrer von den ersten Metern an vermittelt. Der V2-Motor ist geschmeidig und drehmomentstark, was besonders im Gelände von Vorteil ist. Schon bei niedrigen Drehzahlen liefert der Motor eine ausgezeichnete Leistung, die sich leicht dosieren lässt. Das einfache und unkomplizierte Bedienkonzept der Suzuki trägt ebenfalls zur positiven Gesamterfahrung bei. Ohne in verschachtelte Menüs eintauchen zu müssen, kann der Fahrer die wichtigsten Einstellungen direkt am Display vornehmen, was im Gelände Nerven schont und Zeit spart.
- Wie viel kostet eine Suzuki V-Strom 1050DE?
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Die Suzuki V-Strom 1050 DE gibt sich zwar hauptsächlich als große, gemütliche Reisemaschine, man sollte die Japanerin im losen Gelände aber nicht unterschätzen.
Das Fahrwerk der V-Strom 1050 DE ist ein gelungener Kompromiss zwischen Stabilität und Komfort. Es bietet genügend Reserven für die meisten Geländepassagen und sorgt für eine sichere Fahrt, auch wenn der Federweg und die Bodenfreiheit im Vergleich zur Konkurrenz nicht überragend sind. Das große 21-Zoll-Vorderrad trägt ebenfalls zur Stabilität bei, und der breite Lenker ermöglicht eine gute Kontrolle über die Maschine. Ein kleiner Nachteil könnte die etwas größere Beinsperre um den Tank sein, die im Vergleich zu anderen Maschinen in dieser Klasse auffällt. Auch das etwas höhere Gewicht macht sich in harten Geländepassagen bemerkbar, ohne jedoch die insgesamt solide Performance der Maschine zu beeinträchtigen.
Honda CRF1100L Africa Twin im großen Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Die Honda Africa Twin ist eine Maschine, die besonders Einsteiger und Straßenfahrer im Offroad-Bereich anspricht. Sie bietet eine komfortable und stabile Fahrt auf unbefestigten Wegen, unterstützt durch eine Vielzahl von Assistenzsystemen, die eher konservativ ausgelegt sind. Die Maschine vermittelt durch ihre Stabilität auf losem Untergrund viel Vertrauen, und der Motor liefert bereits aus niedrigen Drehzahlen heraus genügend Leistung, um auch anspruchsvollere Passagen zu meistern. Die Leistungsentfaltung des Motors, kombiniert mit einer recht langen Übersetzung, passt zum gutmütigen Charakter der Honda und überfordert den Fahrer nie.
Die legendäre Honda Africa Twin ist das gemütlichste Motorrad dieses Vergleichs. Im leichten Gelände ist sie perfekt für gemütliches Vorankommen. Wird es härter, setzen Fahrwerk und Ergonomie die Grenzen.
Allerdings stößt die Africa Twin bei sportlicher Fahrweise schnell an ihre Grenzen. Das Fahrwerk bietet zu wenig Reserven für wirklich raues Gelände, und die ergonomische Auslegung ist eher auf lange Strecken im Sitzen als auf aggressive Offroad-Manöver im Stehen ausgelegt. Besonders der Abstand zwischen Lenker und Fußrasten könnte für sportlichere Fahrer zu kurz geraten sein, was in steilen Passagen zu einem kräftezehrenden Festhalten am Lenker führt. Trotz dieser Einschränkungen bleibt die Honda Africa Twin eine solide Wahl für Reisende, die leichtes bis mittelschweres Gelände bewältigen möchten, ohne dabei auf Komfort und einfaches Handling verzichten zu müssen.
Fazit zum Offroad Vergleich der 21-Zoll Reiseenduros 2024
- Wie viel kostet eine BMW F 900 GS?
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Obwohl sich diese fünf Reiseenduros am Papier teils stark ähneln, konnten unsere sechs Tester doch unterschiedliche Charaktere bei den Bikes verorten. Sie sind zwar alle Teil des gleichen Segments, orientieren sich aber doch an unterschiedlichen Bereichen der vielseitigen Reiseenduros. Die Ducati DeserX Rally und BMW F900GS sind die radikalen Sportenduros in diesem Vergleich. Sie bieten Stabilität bis in wirkliches hartes Terrain und bei halsbrecherischen Geschwindigkeiten, dafür können sie nicht den gleichen Komfort und die Reisetauglichkeit wie die anderen Bikes bieten.
Die Honda Africa Twin und Suzuki V-Strom 1050DE sind die gemütlichen Reisedampfer in der Gruppe, wobei gerade die Suzuki alle Tester durch ihre hohe Stabilität und Kompetenz weit außerhalb ihrer Komfortzone überzeugen konnte. Trotzdem richten sich beide Japanerinnen eher an entspannte Tourer, laden ein auch unbefestigte Wege zu erkunden, verleiten aber eher nicht dazu auch mal einen Hillclimb oder schwer ausgewaschene Wege in Angriff zu nehmen.
Trotz vermeintlicher Ähnlichkeit, bieten die 21-Zoll-Reiseenduros unterschiedliche Charaktere auf losem Untergrund. So findet jeder Typ von Fahrer das passende Bike.
Die Triumph Tiger 900 Rally Pro schafft es, sich ziemlich genau in der Mitte dieser zwei Gruppen zu positionieren. Ihre üppige Ausstattung und sehr fein ansprechendes Fahrwerk machen lange und entspannte Fahrten sehr angenehm. Gleichzeitig bieten ihr T-Plane-Dreizylinder Motor genug Punch und Präzision, ihr Fahrwerk genug Reserven und ihre Ergonomie genug Bewegungsfreiheit, dass die Tiger 900 Rally Pro auch im ambitionierten Gelände noch sehr gut funktioniert. Wird es wirklich hart, ist zwar das Maximum des Spagats erreicht, aber in diesem Bereich bewegen sich nur extrem gute Fahrer, als Amateur erreicht man vor der Triumph seine Grenzen.
Unsere Ausrüstung beim großen 1000PS Reiseenduro Offroad Vergleich 2024
Damit solch ein umfangreicher und anspruchsvoller Offroad-Test überhaupt möglich ist, braucht es einiges an Ausrüstung. Das beginnt bei den Bridgestone AX41 50-50-Offroad-Reifen für jene Motorräder, die nur Straßenreifen vom Hersteller aufgezogen bekommen haben. Auch dabei hatten wir ein Garmin inReach Mini 2 Satelliten-Kommunikationsgerät, sollte ein Notfall auf den abgelegenen Tracks am Berg oder im Wald eintreten. Als Schutzausrüstung haben wir auf die Leatt Flow Tour Kombi und die Leatt Multi Tour Kombi gesetzt. Unsere Köpfe wurden vom neuen Arai Tour-X5 Adventure-Helm geschützt. Schlussendlich sorgten auch noch einige Softgepäcklösungen von Enduristan dafür, dass wir Wasser, Snacks und Equipment gewichtssparend ins Abenteuer mitnehmen konnten.
Für jedes Offroad-Abenteuer braucht es nicht nur das richtige Fahrzeug, sondern auch geeignete Ausrüstung.
Die folgenden Einzelfazits beziehen sich auf die Einzeltests der verglichenen Motorräder.
- Wie viel kostet eine Ducati DesertX Rally?
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Honda CRF1100L Africa Twin 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten
Gregor
Die Honda CRF1100L Africa Twin überzeugt durch ihren hohen Fahrkomfort und ihre Vielseitigkeit. Dank der niedrigen Sitzhöhe und einer Vielzahl an sauber arbeitenden, aber eher konservativ ausgelegten Assistenzsystemen ist sie ideal für Straßenfahrer und Offroad-Einsteiger. Der bewährte, fein dosierbare Motor und das sauber ansprechende Fahrwerk bieten ein geschmeidiges Fahrerlebnis. Der Langstrecken-Komfort, inklusive tief integrierter Sitzposition, passt zum gutmütigen Charakter der Maschine. Das Bedienkonzept der Elektronik könnte intuitiver sein und erfordert Eingewöhnung. Die Ergonomie für stehendes Fahren im Gelände, sowie die Fahrwerksreserven für härtere Offroad-Abschnitte sind verbesserungswürdig. Auch die Handguards erweisen sich als nicht robust genug für den intensiven Gebrauch abseits befestigter Straßen. Insgesamt präsentiert sich die Africa Twin aber als super ausgewogene, komfortable Reisemaschine, welche auch leichtes Gelände souverän meistert.
Triumph Tiger 900 Rally Pro 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten
Gregor
Die Triumph Tiger 900 Rally Pro überzeugt als vielseitige Allrounderin, die sowohl auf der Straße als auch im Gelände eine gute Figur macht. Ihre Komfort-Features und das ausgewogene Fahrwerk bieten Amateurfahrern ein angenehmes Erlebnis, obwohl sie in extremen Offroad-Situationen nicht die Spitze erreicht. Die Tiger besticht durch ihren elastischen Dreizylinder-Motor und ihre solide Ausstattung, obwohl der langsame Menüstart etwas stört. Insgesamt ist sie ein universelles Bike, das einen gelungenen Kompromiss zwischen Touring, Sportlichkeit und Offroad-Performance bietet.
Suzuki V-Strom 1050DE 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten
Gregor
Mit Überarbeitung bzw. Erweiterung der 1050er-Palette um das DE-Modell hat Suzuki nun für jeden die richtige, große V-Strom im Angebot. Wer von vornherein weiß, dass er fast nur auf der Straße bleiben wird, findet im Standard-Modell einen verlässlichen Reisebegleiter, wer sich aber bei der Auswahl an Wegen weniger einschränken und auch regelmäßig unbefestigtes Terrain befahren will, der findet in der DE nun eine gute Wahl. Die Maschine wirkt robust, ist einfach zu fahren und bietet einen hohen Langstreckenkomfort. Für ganz ernste Geländeeinsätze ist das Gewicht zu hoch und die Federwege sind zu gering. Das Hauptargument bleibt aber ohnehin wie beim Standard-Modell der herrliche Motor, der mit seinem satten Drehmoment kaum Wünsche offen lässt.
BMW F 900 GS 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten
Gregor
Die F 900 GS fühlt sich gänzlich anders an, als ihre direkte Vorgängerin, die F 850 GS. Statt einer behäbigen Allrounderin, ist sie mit dem Enduro Pro Paket eine agile Reiseenduro mit beachtlichen Offroad-Kapazitäten geworden. Unkompliziert und doch performant lässt sie sich auf und abseits der befestigten Wege bewegen. So richtig zur Höchstform läuft sie aber erst mit einigen Zubehörteilen auf. Enduro Pro Paket und Dynamic Paket sind fast schon Pflichtkäufe, was auch den Preis in die Höhe treibt. Alles in allem eine bemerkenswerte Neuausrichtung von BMWs Reihen-Zweizylinder Enduro.
Ducati DesertX Rally 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten
Gregor
Die Ducati Desert X Rally setzt neue Maßstäbe im Segment der mittelschweren Reiseenduros und beeindruckt mit herausragenden Offroad-Fähigkeiten. Ihr hochwertiges Fahrwerk, bestehend aus Öhlins Lenkungsdämpfer und Kayaba Komponenten, vermittelt ein sicheres und vertrautes Fahrgefühl, selbst auf schwierigem Gelände. Der V2-Motor bietet sowohl sportliche Aggressivität als auch sanfte Fahrweise. Insgesamt bietet die Ducati Desert X Rally eine beeindruckende Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Größter Wehrmutstropfen ist der Preis, der deutlich über der Konkurrenz liegt
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Quelle: 1000PS