Hubraumzuwächse waren über Jahre hinweg die Lösung der meisten Motorradhersteller um strengeren Emmissionsregulatorien gerecht zu werden. Und dieser Trend ist auch 2025 nicht vorbei, wie man beispielsweise an Kawasaki Versys 1100 oder Ninja 1100 SX sehen kann. Parallel entwickelt sich jedoch noch ein anderer Trend: Ducati stellt einen neuen V2 Motor vor, der kleiner, deutlich leichter und schwächer als sein Vorgänger ist - so stehen nur noch 890 statt bisher 955 Kubik zur Verfügung. Er kommt in den Straßenmodellen Panigale V2 und Streetfighter V2 zum Einsatz. Letztere ist mein Highlight in dieser Kategorie, da ich mir hier den größten Sprung im Vergleich zur Vorgängerin erhoffe, die ein für die Landstraße kaum nutzbares Leistungsfenster hatte. Der Vollständigkeit halber zu erwähnen ist, dass auch die Multistrada V2 mit dem gleichen Triebwerk antritt, hier konnte im Vergleich zum alten 937 Kubik-V2 jedoch eine Mehrleistung von 2 PS verwirklicht werden.
Auch im Reich der Mitte, konkret bei CFMOTO, wurde ein komplett neues Triebwerk entwickelt. Der 675 Kubikzentimeter Dreizylinder befeuert in der kommenden Saison die neuen Modelle 675NK und 675SR-R. Vor allem das Naked Bike ist verdächtig nahe an der der 800NK Sport und Advance positioniert, die aktuell noch mit dem Euro 5 Aggregat, das aus dem Joint Venture mit KTM entstanden ist, ausgerüstet sind.
Die alte Weisheit "weniger ist mehr" bringt uns nicht nur italienische und chinesische, Neumodelle aus der sportlichen Ecke sondern auch herrliche japanische Retro-Bikes. Die Honda GB350 S und die noch zierlicheren Kawasaki W 230 und Meguro S1 liefern zwar nur rund 20 PS Spitzenleistung, könnten in den Hipstervierteln deutscher Großstädte aber dennoch ordentlich Nachfrage bei Customizern hervorrufen.