Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorrad Test

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorrad Test

Einzigartige Technologie mit Herzstücke aus Österreich

Nach über 40 Jahren steigt der kanadische Hersteller Can-Am, eigentlich bekannt für Quads, Dreiräder und Side-by-side-Cars, wieder in den Motorradmarkt ein. Wir konnten die zwei, vor neuer Ideen und interessanter Technik strotzenden Modelle Pulse und Origin an der Côte d’Azur testen.

Gregor

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Veröffentlicht am 28.10.2024

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BRP steht für Bombardier Recreational Products. Der kanadische Konzern vereint eine Vielzahl von Marken und Fahrzeugen unter seinem Dach. Dazu gehörn Boote, Jetskis und Schneemobile. Innerhalb dieses Konzerns findet sich auch die Marke Can-Am, die vor allem für ihre Offroad-Fahrzeuge wie Quads, Dreiräder und Side-by-side-Fahrzeuge bekannt ist. Jetzt, nach über 40 Jahren, kehrt Can-Am auf den Motorradmarkt zurück. Diese Rückkehr ist besonders spannend, da Can-Am nicht nur mit einer modernen Antriebstechnologie aufwartet, sondern auch einige interessante und innovative Ideen mitbringt. Die Modelle Pulse und Origin bieten einzigartige Lösungen, die man bei etablierten Motorradherstellern oder anderen elektrischen Zweirädern bislang vergeblich sucht.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Valcourt, Quebec, Kanada. Die Produktion der Can-Am-Motorräder erfolgt jedoch größtenteils in Mexiko. Das Batteriepaket selbst wird vollständig automatisiert in Kanada gefertigt, soll später aber nach Mexiko wandern. Im Herzen der neuen elektrischen Zweiräder von Can-Am steckt österreichische Technologie: Die Software und der Elektromotor stammen von Rotax.

Einzigartige Antriebstechnologie in der Can-AM Pulse und Origin

Der Rotax Elektromotor in der Can-Am Origin und Can-Am Pulse kann entweder 11 kW oder 35 kW leisten, was 15 bzw. 47 PS entspricht und somit auf die Führerscheinklassen A1 und A2 ausgelegt ist. Das Besondere an der Antriebstechnologie der Can-Am E-Motorräder ist jedoch nicht der Motor selbst, sondern vielmehr die Verbindung zwischen Motor und Batteriepaket: Beide Komponenten sind flüssigkeitsgekühlt. Während im Autobereich eine solche Kühlung wegen der geringeren Luftzirkulation für die großen Akkus üblich ist, ist es bei Motorrädern meist nur der Elektromotor, der flüssigkeitsgekühlt wird. Die Batterien hingegen müssen üblicherweise rein mit Luftzufuhr auskommen.

Can-Am konnte auf bereits bestehende Technologie zurückgreifen, die ursprünglich aus dem Elektro-Schneemobil des BRP-Konzerns stammt. Dort pumpt eine Pumpe Flüssigkeit durch den gesamten Antriebsblock – sowohl durch das Batteriepaket, deren Peripherie, als auch durch den Motor. Allerdings nicht zur Kühlung, sondern als Heizsystem, damit die Batterie auch bei Minustemperaturen leistungsfähig bleibt. Bei den E-Motorrädern von Can-Am bietet die umfassende Flüssigkeitskühlung entscheidende Vorteile. Wie bei einer Kette ist auch bei einem Akku das schwächste Glied entscheidend für die Leistung des gesamten Systems. An heißen Tagen, an denen die Luftkühlung nicht ausreicht, können einzelne Zellen in konventionellen Batterien von Elektro-Zweirädern lokal überhitzen und altern dadurch deutlich schneller. Das verkürzt nicht nur die Lebensdauer dieser Zellen, sondern beeinflusst auch die Leistung des gesamten Akkus. Durch die Flüssigkeitskühlung bei Can-Am bleibt die Batterie konstant im optimalen Temperaturbereich. Dies hat auch den Vorteil, dass an besonders heißen Tagen die Leistungabgabe nicht reduziert werden muss – ein Problem, das man von Smartphones kennt (Kamera nicht verwendbar bei Hitze) und welches auch bei elektrischen Zweirädern auftreten kann.

Can-Am Elektro-Motorräder im Test

Flüssigkeitsgekühlte Batterie, Rotax E-Motor und einzigartiger Kettenkasten als Einarmschwinge - Technisch sind die neuen Can-AM Motorräder auf jeden Fall interessant.

Eine weitere technologische Neuerung und gleichzeitig ein echter Geniestreich ist die Schwingenkonstruktion der Can-Am E-Motorräder. Es handelt sich um eine Einarmschwinge, in die sowohl der Motor als auch die Kette, die das Hinterrad antreibt, integriert sind. Diese Konstruktion bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ist sie sehr kompakt und leise, was bei Elektromotorrädern besonders wichtig ist. Da E-Motoren nur leise surren, würde eine herkömmliche Kette störend auffallen. Can-Am hat sich daher intensiv Gedanken über eine leise Lösung gemacht und diese in der versiegelten Variante der Schwingenkonstruktion gefunden. Die Technologie ist äußerst robust und widerstandsfähig und hat ihren Ursprung wieder im Schneemobil-Segment.

Ein großer Vorteil in puncto Fahrdynamik: Da Schwinge, Kette und Motor in einem kompakten Paket direkt in der Schwinge verbaut sind, gibt es beim Beschleunigen nicht das typische Absenken des Hecks. Das Motorrad beschleunigt dadurch vollkommen gleichmäßig und ohne Eigenbewegungen. Konstruktionsbedingt wird das Hinterrad quasi in den Boden gedrückt, was für zusätzliche Traktion sorgt und bei der Origin als Adventure-Bike große Vorteile im Offroad-Bereich bietet.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Wartungsarm, leise, robust und optimal für die Fahrdynamik - Die besondere Konstruktion der Schwinge bringt einige Vorteile mit sich.

Obendrein ist diese abgeschlossene Schwingen- und Kettenkonstruktion äußerst wartungsarm. Im Inneren des Kettenkastens befindet sich Öl, wodurch die Kette permanent geschmiert wird und keine zusätzliche Wartung oder manuelles Ölen benötigt, wie es bei konventionellen Motorrädern der Fall wäre. Nach den ersten 5.000 Kilometern ist ein Ölwechsel nötig, danach nur noch alle 10.000 km. Die Kette selbst, die dank eines automatischen Kettenspanners im Inneren stets den optimalen Zug hat, muss lediglich alle 25.000 Kilometer überprüft werden.

Laden der Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder

In den Can-Am Motorradmodellen verfügt die Batterie über eine Kapazität von 8,9 kWh. Zum Lieferumfang gehört ein 6,6 kW-Typ2-Ladekabel, welches sowohl mit Mode 2 als auch mit Mode 3 Ladungen kompatibel ist. Can-Am gibt bei einer optimalen Spannung der Stromquelle von 240 Volt eine Ladezeit von 50 Minuten an, um die Batterie von 20 auf 80 Prozent zu laden. Eine vollständige Ladung von 0 auf 100 Prozent dauert bei dieser Spannung etwa 90 Minuten. Sollte die Spannung der Stromquelle geringer sein, beispielsweise 120 Volt, verlängert sich die Ladezeit erheblich – etwa auf 3 Stunden und 10 Minuten für eine Ladung von 20 auf 80 Prozent. Dank der Flüssigkeitskühlung der Batterie bleiben die Ladezeiten aber zuverlässiger und präziser, da die Temperatur und der Zustand des Akkus konstanter sind. Zusätzlich bieten die Can-Am-Modelle eine praktische Funktion für Regionen, in denen der Strompreis zu bestimmten Tageszeiten teurer ist: Der Nutzer kann einen maximalen Ladestand festlegen, oder bestimmte Ladezeiten einstellen, um die Ladephasen entsprechend zu steuern.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Zum Laden der Can-Am E-Bikes wird ein 6,6 kW Typ-2 Ladekabel mitgeliefert. Mit einer 240 V Stromquelle lassen sich Pulse und Origin in 50 Minuten von 20 auf 80 % laden.

Wie viel kostet eine Can-Am Origin?
Hier findest du einen Überblick über das Preisniveau von neuen und gebrauchten Motorrädern!

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder für 2025 - Fahreindrücke

Genug der technischen Details – wie fahren sich die Can-Am E-Motorräder? Erwartungsgemäß bringt der E-Antrieb in diesen kleineren Leistungsklassen von motorisierten Zweirädern viele Vorteile und nur wenige Nachteile mit sich. Der Elektromotor bietet deutlich mehr Schub, mehr Drehmoment und eine stärkere Beschleunigung aus dem Stand als ein vergleichbarer Verbrennungsmotor. Gleichzeitig fällt die möglicherweise geringere Performance bei hohen Geschwindigkeiten und höheren Drehzahlen bei diesen Motorrädern kaum ins Gewicht.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Aufgrund des niedrigen Schwerpunkts, des stabilen Fahrwerks und des druckvollen E-Motors macht die Pulse eine gute Figur in engen Wechselkurven.

Sobald man den Gasgriff aufdreht, schießt man regelrecht wie aus einer Kanone abgeschossen los. Es ist eine wahre Freude, diese unbändige Kraft aus niedrigen Geschwindigkeiten momentan abrufen zu können. Durch die niedrige Position der schweren Komponenten, wie des Batteriepakets und des Elektromotors, liegt der Schwerpunkt besonders günstig, was dem Motorrad eine außergewöhnliche Handlichkeit verleiht. Die Pulse bringt zwar 177 kg und die Origin 187 kg auf die Waage, doch sowohl in Fahrt als auch im Stand wirken sie leichter.

Can-Am Origin Elektro-Motorräder im Test

Die Origin macht auf dem Asphalt selbst mit ihrer groben Serienbereifung eine gute Figur, aber erst im Gelände zeigt sie, was sie kann. Der einzigartige Antriebsstrang bietet extrem viel Traktion und Vorschub, bei gleichzeitig sehr leichter und müheloser Bedienung.

Beide Modelle, einschließlich der jeweiligen 11-kW-Versionen, erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 129 km/h, was sie prinzipiell autobahntauglich macht. Allerdings würde bei längerer Nutzung auf solchen Geschwindigkeiten die Reichweite deutlich sinken. Zudem fühlen sich die Motorräder spürbar bei eher langsamen bis mittelschnellen Geschwindigkeiten am wohlsten. Auf kurvigen Straßen kommen ihre Stärken richtig zur Geltung: Erstens überzeugt das agile Handling, und zweitens das verbaute KYB-Fahrwerk, das gut dimensioniert ist. Das Federbein ist vollständig einstellbar, während die Upside-Down-Gabel an der Front nicht justierbar ist. Die stabilen Federelemente bieten ausreichend Komfort, vor allem aber gute Stabilität und lassen sich auch in Schräglage bei Unebenheiten nicht groß aus der Ruhe bringen. So kann man auch im Winkelwerk noch die Kraft des E-Motors ausschöpfen und fest Gas einschenken. Ein besonderer Vorteil ist dabei das harmonische Zusammenspiel mit der bereits erwähnten Anti-Einsack-Physik der Motor-Ketten-Schwinge, die zusätzliche Stabilität und Traktion in Kurven bietet.

Neuheit im Elektro-Zweirad-Sektor - Can-Am Pulse & Origin mit Active Regen

Die Ergonomie ist auf beiden Motorrädern ausgesprochen gut gelungen. Die Pulse bietet auch für kleinere Fahrerinnen und Fahrer einen angenehmen Platz, da die Sitzhöhe mit 784 mm relativ niedrig ist und die schmale Taille des Motorrads zusätzlich unterstützt. Die Origin hingegen ist mit 865 mm deutlich höher, besitzt aber ebenfalls eine schmale Taille und eine gut ausbalancierte Ergonomie, die auch für das Fahren im Stehen geeignet ist. Die Stehposition ist weder zu touristisch noch zu aktiv. Da kein breiter Tank im Weg ist, hat man viel Bewegungsfreiheit, um das Gewicht nach vorne oder hinten zu verlagern und sich mit der Traktion zu spielen – etwas, das perfekt mit dem druckvollen E-Motor harmoniert. Das Hinterrad kontrolliert ausbrechen zu lassen ist keine Herausforderung, sondern ein großes Vergnügen auf der Can-Am Origin.

Wenn es beim Fahren mit der Can-Am Origin oder Can-Am Pulse etwas zu bemängeln gibt, dann sind es vielleicht die Bremsen. Kommt man in die Bremszone und möchte vor allem auf Asphalt beherzter in eine Kurve einfahren, zeigt sich, dass der drehmomentstarke E-Motor die Bremsanlage etwas schwach aussehen lässt. Der Bremshebel vorne vermittelt ein eher teigiges Gefühl und braucht für stärkeres verzögern recht viel Handkraft, während die Hinterradbremse unvermittelt zupackt, was die Dosierung erschwert. Dieses Problem wird jedoch durch eine weitere technologische Neuerung von Can-Am gemildert: die aktive Regeneration. Zusätzlich zur passiven Regeneration bzw. Rekupperation – ähnlich einer Motorbremse, die bei geschlossenem Gasgriff Energie zurück in die Batterie speist – gibt es bei der Can-Am Origin und Can-Am Pulse noch zusätzlich eine einzigartige, aktive Regeneration. Um diese zu nutzen, dreht man den Gasgriff nach vorne, ähnlich wie um am Motorrad die Tempomatregelung zu deaktivieren, was die Bremswirkung verstärkt und bis zu dreimal mehr Energie zurück in die Batterie einspeist als die passive Regeneration.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Den Gasgriff vor Kurven nach vorne zu drehen, bringt durch active Regen nicht nur Energie zurück in den Akku, sondern die eintretende Verzögerung kann auch als Bremse verwendet werden.

Diese Verzögerung ist im Fahrbetrieb nicht nur deutlich spürbar, beim Einsatz der aktiven Regeneration leuchtet auch das Bremslicht auf und bringt auch großen Nutzen. Schnell lernt man, das schwungvoll gleitende Fahren auf dem E-Motorrad noch flüssiger zu gestalten, indem man vor sanfteren Kurven gänzlich auf die mechanischen Bremsen verzichtet und sich auf die aktive Regeneration verlässt. Das braucht zwar etwas Umgewöhnung, optimiert aber das Fahrgefühl und ist obendrein essentiell, um das Maximum an Reichweite herauszuholen, wie unsere Rückfahrt beweist.

Reichweite & Fahrmodi Can-Am Origin & Pulse 2025

Die Reichweite ist bei Fahrzeugen mit E-Antrieb ein äußerst wichtiges Thema, das leider, wie bei vielen anderen Elektromotorrädern auf dem Markt, auch die Can-Am-Modelle empfindlich trifft. Für die Can-Am Pulse gibt der Hersteller eine Reichweite von 160 Kilometern in der Stadt und eine kombinierte Reichweite von 130 Kilometern an. Die Can-Am Origin erreicht aufgrund ihrer serienmäßigen, grobstolligen Dunlop D605-Bereifung, ihres höheren Gewichts und ihrer weniger aerodynamischen Front etwas geringere Werte. Sie soll in der Stadt bis zu 145 Kilometer schaffen und kombiniert etwa 115 km. Das ist deutlich weniger, als bei vergleichbaren Verbrennern und gerade bei der als Adventure Bike konzipierten Origin ein Problem.

Wie viel kostet eine Can-Am Pulse?
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Um den Energieverbrauch während der Fahrt zu optimieren, lässt sich die Leistungsabgabe über verschiedene Fahrmodi anpassen. Die Pulse bietet vier Fahrmodi: Eco, Rain, Normal und Sport+. Die Origin hat zusätzlich zwei Offroad-Modi, Offroad und Offroad+, die speziell für unbefestigte Wege die Traktionskontrolle und das ABS anpassen. Diese Modi werden übersichtlich auf dem großen TFT-Display dargestellt. Zudem können die aktive und passive Regeneration jederzeit separat eingestellt werden.

Unsere Testfahrt startet in Nizza an der Côte d'Azur und führt uns in nördlicher Richtung hinauf in die Berge. Die durchaus sportliche Fahrt verlangt der Batterie einiges ab und lässt die Reichweite schnell schrumpfen. Am höchsten Punkt unserer Tour sind in den Displays der Testmaschinen nur noch verbleibende Reichweiten von 27 bis 35 km abzulesen. Zurück zum Hotel sind es aber noch 68 Kilometer! Man macht uns darauf aufmerksam, dass wir es nur mit den richtigen Fahrmodi und der Nutzung der aktiven Regeneration schaffen können. Und tatsächlich – die aktive Regeneration leistet hervorragende Dienste. Dank des hohen Bergabanteils auf der Rückfahrt können wir eine erhebliche Menge an Energie zurückgewinnen und kommen nach den 68 Kilometern nicht nur sicher im Hotel an, sondern haben laut TFT-Anzeige sogar mehr Restreichweite, als bei unserem Aufbruch.

Touchscreen TFT-Display & Smartphone-Konnektivität - Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Ein Wort zur bereits erwähnten Elektronik und dem großen TFT-Display: Das 10,25-Zoll-Touchscreen-TFT-Display stammt ebenfalls aus bekannten BRP-Produkten, wie den Can-Am-Dreirädern, und bietet zahlreiche Individualisierungs- und Konnektivitätsmöglichkeiten. Apple CarPlay ist mit an Bord. Leider derzeit nur Apple CarPlay und noch kein Android Auto, jedoch arbeitet Can-Am bereits an einer Lösung dafür. Da das System aus dem Automobilbereich übernommen wurde, ist Apple CarPlay nur verfügbar, wenn ein Headset per Bluetooth verbunden ist. Der Touchscreen selbst lässt sich aus Sicherheitsgründen nur im Stand bedienen. In Summe ist die riesige Anzeige aber sehr gut ablesbar und bietet nützliche Informationen, die man auch selbst konfigurieren kann. Die Schaltereinheiten sind gut bedienbar, auch wenn die mit Tasten überladenen Armaturen sicher nicht zu den zugänglichsten oder intuitivsten Bedienkonzepten am Markt gehören.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Das 10,25-Zoll TFT-Touch-Display ist nicht nur riesig, sondern bietet auch zahlreiche Funktionen, wie Konnektivität, Apple Carplay und viele Einstellungsmöglichkeiten der üppig vertretenen Elektronik.

Die Traktionskontrolle lässt sich in manchen Fahrmodi deaktivieren. Auf der Origin wird in den Offroad-Modi das ABS am Hinterrad abgeschaltet. Wie bei einigen anderen Elektromotorrädern verfügt die Can-Am auch über einen Rückwärtsgang. Dieser wird aktiviert, indem man den Startknopf etwa eine Sekunde gedrückt hält. Um dann rückwärtszufahren, dreht man den Gasgriff nach vorne – also in die entgegengesetzte Richtung.

Preis, Zubehör & Verfügbarkeit der Can-Am Origin und Pulse 2025 E-Motorräder

Zeit über den Preis der neuen Can-Am Motorräder zu sprechen. Elektro-Fahrzeuge sind allgemein noch deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner Modelle und so hat sich auch der Preis der Pulse und Origin gewaschen. Die Basis-Variante der Pulse gibt es in Österreich ab 16.999 €. Zusätzlich bietet Can-Am die Pulse 73’ an, eine Hommage an das ursprüngliche Motocross-Motorrad aus 1973, mit exklusivem, silbernem Design, LED-Tagfahrlicht, 73’-Stickern und Windabweisern. Die Pulse 73’ kostet 19.299 €. Für das Origin Modell muss man mindestens 17.599 € hinblättern und für die Origin 73’ satte 19.799 €. Auf meine Nachfrage, was den zu solch orbitanten Preisen führe, werden folgende Gründe genannt: Man wollte den Wiedereinstieg in den Motorradmarkt nicht sabotieren, indem man aus Kostengründen die Performance der Origin und Pulse verschlechtert. Beide Bikes sind also durchaus als Premium-Produkte gedacht. Gleichzeitig ist die moderne Elektro-Antriebstechnologie in der Fertigung und Anschaffung recht teuer, vor allem zu den noch nicht allzu großen Stückzahlen, die Can-Am produziert. In Zukunft, wenn Lieferketten optimiert und Modellreihen vergrößert werden, könnte der Preis noch sinken.

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorräder im Test

Selbst ohne Zubehör und in der schwarzen oder weißen Standard-Variante muss man für die Can-Am Pulse und Origin einen äußerst stattlichen Betrag hinlegen. Das kommende Jahr wird zeigen, wie viele Kunden bereit sind, für die Can-Am E-Bikes das notwendige Kleingeld in die Hand zu nehmen. .

Wer sich beide Modelle noch aufmagazinieren möchte, dem steht Originalzubehör von LinQ zur Verfügung. Beim LinQ-System lassen sich Zubehörteile über schon vorhandene Montagepunkte werkzeuglos per Vierteldrehung der spezialisierten Ankerpunkte ohne Werkzeug befestigten. Die finale Produktion der Can-Am Modelle geht gerade vonstatten und die Origin als auch Pulse sollen zu Saisonbeginn 2025, also vermutlich in den Monaten März/April verfügbar werden.

Die Can-Am Origin & Pulse E-Motorräder sind nicht für Jedermann!

Wie so oft bei Elektro-Motorrädern, lassen die Can-Am Origin und Pulse im Fahrbetrieb wenig vermissen. Im Vergleich zu ihrer Verbrenner-Konkurrenz im A2-Bereich sind sie in puncto Fahrdynamik sogar überlegen, doch dafür kämpfen die kanadischen E-Bikes, wie alle elektrisch angetriebenen Fahrzeuge, mit den Limits des E-Antriebs. Die Origin fährt sich klasse, ist als Adventure Bike im eigentlichen Sinne aufgrund der Reichweite aber kaum nutzbar, es sei denn das Abenteuer beginnt vor der Haustüre. Die Pulse hat dieses Problem nicht und würde durchaus als Alltagsfahrzeug im urbanen Gebiet oder Maschine für Feierabendrunden eine gute Figur machen. Für diese Einsatzbereiche muss man im Angesicht des Kaufpreises aber schon sehr von der Pulse und der verbauten, zugegebenermaßen sehr fortschrittlichen Technologie begeistert sein. Die Origin und Pulse sind sicher nicht für Jedermann, das sagt auch Can-Am. Sollten sich zukünftig Gesetze ändern oder die Energiedichte der Batterietechnologie erhöhen, könnten die zwei Bikes auch eine größere Kundengruppe anstellen. Bis dahin bleiben sie interessante, hochmoderne, doch auch sehr teure Nischenprodukte.

Wie viel kostet eine Can-Am Pulse 73'?
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Gregor

Can-Am Origin 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

Gregor

Die Origin ist das erste motorisierte Zweirad des kanadischen Herstellers Can-Am seit über 40 Jahren und das merkt man - im positiven Sinne! Die Elektro-Enduro steckt voller einzigartiger technischer Lösungen, die man so bei anderen E-Bikes nicht sieht. Dies verleiht ihr eine ausgesprochen gute Fahrperformance auf und abseits der befestigten Wege. Leider machen der Can-Am Origin aber die gleichen zwei Problemzonen zu schaffen, die alle Elektro-Motorräder treffen: Die geringe Reichweite und ein hoher Preis. Für Elektro-Fans aber dennoch auf jeden Fall eine Probefahrt wert.


Innovative, einzigartige technische Lösungen mit vielen Vorteilen - z.B. aktive Energie-Regeneration

Druckvolle Beschleunigung

Mächtiges, vielseitig einsetzbares Touch-TFT-Display

Stabiles Fahrwerk mit großen Reserven

Viel Bewegungsraum im Sattel

E-Motor und Software aus Österreich

Geringe Reichweite erschwert Nutzung als Adventure Bike

Sehr hoher Preis

Bremsen könnten feiner dosierbar sein

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Can-Am Pulse 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Die Pulse ist das erste motorisierte Zweirad des kanadischen Herstellers Can-Am seit über 40 Jahren und das merkt man - im positiven Sinne! Das Elektro-Naked Bike steckt voller einzigartiger technischer Lösungen, die man so bei anderen E-Bikes nicht sieht. Dies verleiht ihr eine ausgesprochen gute Fahrperformance und ein agiles Handling. Leider machen der Can-Am Pulse aber die gleichen zwei Problemzonen zu schaffen, die alle Elektro-Motorräder treffen: Die geringe Reichweite und ein hoher Preis. Für Elektro-Fans aber dennoch auf jeden Fall eine Probefahrt wert.


Innovative, einzigartige technische Lösungen mit vielen Vorteilen - z.B. aktive Energie-Regeneration

Druckvolle Beschleunigung

Mächtiges, vielseitig einsetzbares Touch-TFT-Display

Stabiles Fahrwerk

Viel Bewegungsraum im Sattel

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Geringe Reichweite erschwert Nutzung als Adventure Bike

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Can-Am Origin 73' 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Innovative, einzigartige technische Lösungen mit vielen Vorteilen - z.B. aktive Energie-Regeneration

Druckvolle Beschleunigung

Mächtiges, vielseitig einsetzbares Touch-TFT-Display

Stabiles Fahrwerk mit großen Reserven

Viel Bewegungsraum im Sattel

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Can-Am Pulse 73' 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Innovative, einzigartige technische Lösungen mit vielen Vorteilen - z.B. aktive Energie-Regeneration

Druckvolle Beschleunigung

Mächtiges, vielseitig einsetzbares Touch-TFT-Display

Stabiles Fahrwerk

Viel Bewegungsraum im Sattel

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Geringe Reichweite erschwert Nutzung als Adventure Bike

Sehr hoher Preis

Bremsen könnten feiner dosierbar sein

Can-Am Pulse & Origin Elektro-Motorrad Test Bilder

Quelle: 1000PS

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