Triumph Tiger 900 Rally Pro im Praxistest auf der Landstraße

Die Triumph Tiger 900 Rally Pro vereint Sportlichkeit, Komfort und Geländetauglichkeit (die sie in unserem Offroad-Test unter Beweis stellen wird) in einem beeindruckenden Gesamtpaket. Unsere Testumgebung, die Bergstraßen Niederösterreichs und der Steiermark, bietet die perfekte Kulisse, um die Eigenschaften dieser Reiseenduro auf Herz und Nieren zu prüfen. Die erfahrenen Tester von 1000PS machen sich dabei ein umfassendes Bild von der Leistungsfähigkeit, dem Handling und dem Komfort der Tiger 900 Rally Pro.

Angetrieben von einem 888 cm³ großen Dreizylindermotor, liefert die Triumph Tiger 900 Rally Pro satte 108 PS bei 9.500 Umdrehungen pro Minute. Dieses Aggregat sorgt für eine geschmeidige Leistungsentfaltung und bietet sowohl in niedrigen als auch in hohen Drehzahlen genügend Punch. Besonders im Vergleich zu vielen Zweizylindern der Konkurrenz glänzt der Dreizylinder mit seiner harmonischen Leistungsentfaltung und der extra Portion Drehfreude im oberen Bereich. Viele der sieben Tester unserer Runde loben den Punch des Motors, der sowohl auf kurvigen Bergstraßen als auch in steilen Passagen zuverlässig und kraftvoll agiert.

Auch auf langen Strecken zeigt sich der Dreizylinder von seiner besten Seite. Die Gasannahme ist seidig weich und die Leistung jederzeit kontrollierbar. Selbst in langsamen Kurven oder beim sportlichen Fahren auf anspruchsvolleren Strecken beeindruckt die Tiger 900 mit ihrer Elastizität und Laufruhe. Für Vielfahrer und Abenteurer bedeutet dies eine reizvolle Kombination aus Fahrspaß und Komfort.

Die Showa-Federung der Tiger 900 Rally Pro gehört zu den besten in ihrer Klasse. Mit 240 mm Federweg vorne und 230 mm hinten bietet sie ausreichend Komfort und Reserven, ohne dabei auf der Straße an Präzision einzubüßen. Die voll einstellbaren Komponenten sorgen dafür, dass die Triumph sich an unterschiedliche Fahrstile und -bedingungen anpassen lässt. Besonders auf den welligen und teils unebenen Straßen der steirischen Berge erweist sich das Fahrwerk als extrem fähig. Es filtert Unebenheiten souverän heraus, ohne dabei schwammig zu wirken.

Einige Tester bemängeln jedoch, dass das Handling in engen Kurven etwas behäbig ausfällt. Dies liegt zum Teil am großen 21-Zoll-Vorderrad, das die Offroad-Tauglichkeit maximiert, aber in extrem engen Radien mehr Lenkeinsatz erfordert. Dennoch bleibt die Maschine auch in Spitzkehren stabil und vermittelt ein hohes Maß an Sicherheit.

Die Pro-Version der Tiger 900 Rally ist mit einem serienmäßigen Quickshifter ausgestattet, der zu den besten seiner Klasse gehört. Schaltvorgänge gehen leicht von der Hand, und der Blipper sorgt für sanftes Schalten hinunter. Arlo und Vauli, aber auch Wolf sind begeistert von der Präzision des Getriebes und der Leichtigkeit, mit der die Gänge eingelegt werden können. Besonders im sportlichen Einsatz bewährt sich der Quickshifter: Beim zügigen Kurvenfahren auf den Bergstraßen ist es eine Freude, die Gänge der Tiger ohne Kupplungsbetätigung durchzujagen.

Ein weiteres Highlight der Tiger 900 Rally Pro ist die hervorragende Ergonomie. Der breite Lenker, die gut gepolsterte Sitzbank und die angenehme Sitzhöhe von 850 bis 870 mm sorgen für eine entspannte Sitzposition, die sich für lange Touren für alle Personen über 1,75 Meter eignet. Besonders gelobt wird der Windschutz, der bei höheren Geschwindigkeiten zuverlässig arbeitet, ohne störende Verwirbelungen zu erzeugen.

Auch der Beifahrerkomfort kommt im Test nicht zu kurz. Selbst mit voller Beladung und einem Sozius bleibt die Triumph stabil und komfortabel. Die Möglichkeit, Koffersysteme (wie unseres von Shad, Details siehe unten) anzubringen, macht sie zu einem idealen Begleiter für Abenteuerreisen.

Die Brembo Stylema Bremsen der Tiger 900 Rally Pro gehören zur Spitzenklasse. Sie bieten ein hohes Maß an Bremskraft und sind fein dosierbar, was besonders auf steilen Bergstraßen oder in Notfallsituationen von Vorteil ist. Viele Tester heben die „scharfen Bremsen“ besonders hervor, die es ermöglichen, auch spät und präzise in Kurven zu bremsen, ohne dass das Fahrwerk dabei zu stark eintaucht. Die supersportliche Bremsanlage an der Tiger ist ein Beispiel für Dinge, die man erlebt haben muss, um zu wissen, dass man sie will. Bei aller Schärfe überzeugen die Bremsen jedoch vor allem mit ihrer Dosierbarkeit. Sie bieten genügend Bremskraft, ohne zu aggressiv zu wirken, was auf Untergründen mit schlechten Grip-Verhältnissen von Vorteil ist.

Die Tiger 900 Rally Pro ist mit einem modernen 7-Zoll-TFT-Display ausgestattet, das alle wichtigen Informationen übersichtlich darstellt. Allerdings wird die relativ lange Startzeit des Displays im Test bemängelt. Auch die Menüführung könnte etwas schneller und intuitiver sein. Dennoch wird die Display-Einheit von den meisten Testern insgesamt als funktional und gut ablesbar bewertet.

Die Bedienelemente sind logisch angeordnet und leicht erreichbar, was die Bedienung auch während der Fahrt erleichtert. Besonders positiv fällt auf, dass das Windschild mit einer Hand verstellbar ist, was für zusätzlichen Komfort sorgt.

Die Triumph Tiger 900 Rally Pro bietet fünf verschiedene Fahrmodi, die sich an unterschiedliche Bedingungen anpassen lassen und das Fahrverhalten spürbar verändern. Gregor und ich haben ein besonderes Faible für den Sportmodus hervorgehoben, der eine deutlich direktere Gasannahme bei späterem Eingriff der Traktionskontrolle bietet und in Kombination mit dem Quickshifter ein sportliches und flüssiges Fahrgefühl ermöglicht. Der Motor entfaltet hier sein volles Potenzial.

Arlo hatte es besonders der Offroad Pro-Modus, der alle elektronischen Hilfen weitgehend abschaltet, angetan. In seinen kundigen Händen wird die Reiseenduro zu Spielzeug und das Vorderrad des Öfteren gen Himmel gestreckt. Er schwärmt von voller Kontrolle und direkter Rückmeldung.

Die Triumph Tiger 900 Rally Pro ist eine der vielseitigsten Reise-Enduros, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Sie vereint Sportlichkeit, Komfort und Eignung für schlechte Wege in einem ausgewogenen Gesamtpaket. Die Tester sind sich einig: Für Fahrer, die sowohl auf der Straße als auch im Gelände unterwegs sein möchten, ist die Tiger 900 Rally Pro eine hervorragende Wahl. Mit einem Preis von etwa 18.000 Euro ist sie zwar kein Schnäppchen, bietet dafür aber eine Fülle an Funktionen und eine Qualität, die ihresgleichen sucht. Wer auf der Suche nach einer Reise-Enduro ist, die sowohl auf perfektem Asphalt als auch auf Straßen dritter Ordnung überzeugt, sollte die Triumph Tiger 900 Rally Pro unbedingt in Betracht ziehen.

Hinweis: Das Fazit unten stammt aus dem letzten General-Test zur Triumph Tiger 900 Rally Pro

Das SH59X eXpandable Topcase und die eXpandable Seitenkoffer von SHAD bieten innovative Lösung für Motorradgepäck mit Funktionalität und Vielseitigkeit schätzen. Das SH59X Topcase, zeichnet sich durch sein einzigartiges, erweiterbares Design aus, das es ermöglicht, das Ladevolumen in drei Positionen (L, XL und XXL) zu regulieren, wodurch es Platz für bis zu zwei große Klapp-Helme bietet. Dank des patentierten Systems kann das Volumen an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden: L für den täglichen Gebrauch, XL für Wochenendausflüge und XXL für längere Reisen. Es lässt sich bequem mit einer Hand öffnen, schließen und tragen, ohne den Schlüssel im Schloss lassen zu müssen. Das Topcase besteht aus einem Alu-Rahmen, der Stabilität bei minimalem Gewicht gewährleistet, und ist mit praktischem Halteriemen ausgestattet, um die Ladung sicher zu fixieren. Optional bietet Shad perfekt passende Innentaschen.

Die eXpandable Seitenkoffer ergänzen das System und wurden ebenfalls für Komfort und Funktionalität entwickelt. Diese Koffer lassen sich teleskopisch um bis zu 70 mm erweitern, was das Ladevolumen um 40 % vergrößert und Platz für einen Klapphelm (getestet bis Größe XL) bietet. Das „Double Locking System“ garantiert höchste Sicherheit, indem es den Zugriff auf das Innere sowie die Befestigung am Motorrad gleichzeitig sperrt. Die Koffer sind mit beiden bei SHAD erhältlichen Systemen- 3P- und 4P- kompatibel und bieten durch den doppelten Kanalrahmen mit Gummidichtungen zuverlässigen Schutz vor Wasser. Mit ihrer Aluminiumabdeckung, der integrierten Tragegriff und der durchdachten Innenausstattung, die Netze und eine Ladewanne enthält, sind diese Seitenkoffer eine sinnvolle Erweiterung zum Topcase, mit allen drei Gepäckstücken gemeinsam, kann ein Ladevolumen von über 110 Litern erzielt werden. Um Kleinigkeiten, wie Geldbörse, Handy, GoPro und Trinkflasche unterzubringen eignet sich der Tankrucksack Click System E091CL wunderbar.

Bei diesem Test setzte die gesamte Crew auf den neuen HJC RPHA 91 Carbon. Dieser stellt sich als hochwertiger Klapphelm vor, der vor allem mit seinem geringen Gewicht im Vergleich zum regulären RPHA 91 punktet. Besonders hervorzuheben ist das große Sichtfeld, das für eine ausgezeichnete Rundumsicht sorgt – ein echter Vorteil sowohl im Stadtverkehr als auch bei längeren Touren. Die Belüftungssysteme funktionieren tadellos, und das waschbare, antibakterielle Innenfutter trägt spürbar zum Tragekomfort bei, vor allem bei wärmeren Temperaturen. Der Helm erfüllt selbstverständlich die ECE 22.06 Norm und bietet somit einen aktuellen Sicherheitsstandard, während die Homologation als Jet- und Vollvisierhelm Flexibilität und Vielseitigkeit verspricht.

Das Designangebot ist breit gefächert und deckt unterschiedliche Geschmäcker ab, wobei der serienmäßig enthaltene Pinlock-Einsatz das Beschlagen des Visiers effektiv verhindert. Der Ratschenverschluss ermöglicht ein schnelles und einfaches Schließen und Öffnen, was im Alltag praktisch ist, jedoch nicht ganz das Sicherheitsniveau eines Doppel-D-Ring-Verschlusses bietet. Bei höheren Geschwindigkeiten, insbesondere auf der Autobahn, wird der Helm recht laut, was den Komfort auf langen Fahrten beeinträchtigen kann. Obwohl er leichter ist als der normale RPHA 91, ist er immer noch kein Leichtgewicht im klassischen Sinne. Insgesamt bleibt der HJC RPHA 91 Carbon eine gute Wahl für Motorradfahrer, die auf der Suche nach einem leichten und komfortablen Klapphelm mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sind. Die Kombination aus gutem Sichtfeld, Belüftung und aktuellen Sicherheitsstandards macht ihn zu einem soliden Begleiter.

Für diejenigen unter euch, die sich für die beim Test getragene SPIDI Bekleidung interessieren, gibt es in den folgenden Zeilen eine detaillierte Auflistung.

Amelie & Gregor:

• Net H2Out Jacke & Crossmaster H2Out Hose: Sommerjacke mit Mesh-Anteil und herausnehmbarer Membran für Flexibilität bei verschiedenen Wetterlagen. Die Crossmaster-Hose bietet Belüftungsöffnungen an den Oberschenkeln.
• Seamless Kompressions-Shirt & Leggings: Nahtlose Funktionswäsche für hohen Tragekomfort unter der Schutzkleidung.
• Rückenprotektor (Warrior Dame bei Amelie, Compact Warrior 510 bei Gregor): Schützen den Rücken individuell angepasst per Klett.
• SPIDI NEO-S LADY Schuhe (Amelie) und SPIDI X-GT-Handschuhe (Gregor): Komfortable Tourenausrüstung.

Ewald:

• SPIDI Frontier Jacke & Hose: Flexible, leichte Sommerbekleidung mit großen Belüftungsöffnungen, aber ohne Wasserdichtigkeit.
• X-GT-Handschuhe, Kompressionswäsche, Compact Warrior 510 Protektor & Warrior Chest: Schutz und Komfort bei langen Touren.

Patrick & Valentin:

• Super Net Tex Jacke & Protektoren (Compact Warrior 510 & Warrior Chest): Leichte Schutzschicht mit direkt am Körper befestigten Protektoren für optimalen Sitz.
• Patrick: Enduro Pro Jacke (mit abnehmbaren Ärmeln); Valentin: 3L Shell H2Out Jacke (wasserdicht, mit Belüftungsöffnungen).

Vauli:

• Tech Armor Tex Jacke & SoftShell Mission-T Jacke: Die Tech Armor trägt Protektoren direkt am Körper, ergänzt durch die wärmende und flexible Mission-T Softshell-Jacke.
• Crossmaster H2Out Hose mit großen Belüftungsöffnungen.
• Kompressionswäsche & G-Warrior Handschuhe: Schutz und Komfort für lange Fahrten.

Als Unterbekleidung trugen alle Tester nahtlose Funktionswäsche für hohen Komfort und angenehmes Körpergefühl.