"Erstes mal Rennstrecke, endlich!" denke ich mir im Auto bei der Anfahrt zum Pannoniaring. Vor Ort erwartete mich eine fahrfertige Yamaha R7, die mich mit ihren neu aufgezogenen und glänzend strahlenden Conti Race Attack 2 Street Reifen anlächelte. Eine Mischung aus Rennstrecken- und Straßenreifen die mir beide Tage lang tapfer zur Seite standen und mir sobald sie warm waren trotz Außentemperaturen von 6-12°C maximalen Grip lieferten.
Die Yamaha R7 mag beim ersten Blick auf das Datenblatt nicht nach einer wahren Supersportlerin aussehen, wegen ihres nicht aufgrund der Rennstreckenleistung famosen CP2-Motors, der "nur" 73,4 PS liefert. Jedoch liefert sie dafür dank des 2-Zylinder-Layouts und der Abstufung ein explosionsartiges Drehmoment bei niedriger und mittlerer Drehzahl, das sich als sehr vorteilhaft herausstellte. Denn dies führt dazu, dass man am Kurvenausgang für Schaltfaulheit nicht bestraft wird und des Weiteren auch dazu, dass man Anfänger auf den anspruchsvolleren und teuflisch aufschreienden 4-Zylinder-Maschinen lässig überholen kann. Zwar nicht die Norm, doch war es auch zu späterer Stunde nach etlichen Turns, die an meinem Körper gezehrt haben, sehr angenehm für's faule Schalten nicht bis zum Punkt bestraft zu werden, wo man beschließt es doch für den Tag sein zu lassen. Somit konnte ich noch einige Runden weiterfahren und noch mehr Spaß haben, um den es ja schlussendlich geht.