Maximales Drehmoment mit A1 Führerschein - Zero S 2024

Maximales Drehmoment mit A1 Führerschein - Zero S 2024

Wie viel Beschleunigung ist zu viel?

Zero, der amerikanische Elektromotorrad-Hersteller, war in letzter Zeit richtig fleißig. Fast unbemerkt haben sie gleich drei neue Modelle im klassisch-ästhetischen Motorrad-Design auf den Markt gebracht, und die Datenblätter dieser Bikes sind vielversprechend. Das Beste daran: Auch Fahranfänger und Motorrad-Neulinge kommen auf ihre Kosten – besonders mit der neuen Zero S. Dank ihrer 11 kW Maximalleistung kann man das „S“-Modell bereits mit dem A1-Führerschein fahren.

FunkyFrankee

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Veröffentlicht am 24.9.2024

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Die Zero S, 2024 frisch auf den Markt gekommen, steht sinnbildlich für Zero Motorcycles’ langjährigen Pioniergeist im Bereich der Elektromobilität. Seit der Gründung im Jahr 2006 hat sich das Unternehmen vom kleinen Garagenprojekt in Kalifornien zu einem der führenden Hersteller von Elektromotorrädern entwickelt.

Die Zero S wurde erstmals 2009 als ein Modell vorgestellt, das auf den Straßenverkehr ausgelegt war – ein elektrisch betriebenes Motorrad, das den Ruf hatte, genauso schnell wie umweltfreundlich zu sein. Seitdem hat Zero die S stetig weiterentwickelt, und die 2024er-Version markiert den nächsten großen Schritt: leistungsstärker, moderner und mit einem Design, das fast schreit: „Ich bin ein Verbrennermotorrad!!“ Letzterer Satz ist natürlich extra ein bisschen ketzerisch - aber wurde beim Test gerne gesehen. Das Motorrad fühlt sich in den Materialien sehr edel an und überrascht im Anblick mit einer sehr edlen Note. Ein wichtiger Schritt, um auch potentielle Kunden aus der Verbrenner-Ecke abzuholen.

Zero Modell S 2024- Überblick und technische Daten

Kommen wir mal zu den harten Fakten, denn was wäre ein Testbericht ohne ein paar knackige technische Details? Die Zero S 11 kW ist zwar die „kleine“ Variante, aber wer glaubt, dass sie sich damit in irgendeiner Weise zurückhält, hat weit gefehlt. Mit ihren 11 kW (15 PS) mag sie auf dem Papier eher harmlos wirken, doch durch das sofort verfügbare Drehmoment von 109 Nm zieht sie beim Ampelstart so manchen Benziner locker ab. Kein Schalten, kein Kuppeln – einfach am Gas drehen und ab geht’s.

Bei der Höchstgeschwindigkeit ist allerdings bei 120 km/h Schluss, was für den Stadtverkehr und die gemütliche Landstraße mehr als ausreichend ist. Wer ständig auf der Autobahn Vollgas geben will, sollte sich aber eventuell nach einer stärkeren Version umsehen. Der ZF14.4+ Akku sorgt für eine Reichweite von bis zu 359 Kilometern in der Stadt – ideal also für den täglichen Pendelverkehr oder längere Ausfahrten, ohne ständig nach der nächsten Ladestation Ausschau halten zu müssen. Auf der Autobahn sinkt die Reichweite zwar auf etwa 180 Kilometer, aber selbst das reicht noch locker für einen ausgedehnten Wochenendtrip.

Was das Laden angeht, macht die Zero es dir leicht: Einfach an die normale Haushaltssteckdose anschließen und in 4 bis 8 Stunden ist der Akku wieder voll. Mit dem optionalen Rapid Charger kannst du diese Zeit sogar noch deutlich reduzieren – praktisch, wenn du es eilig hast.

Mit ca. 190 kg ist die Zero S ein eher schweres Motorrad besonders im Vergleich mit Alternativen im 35kW Bereich. Der tiefe Schwerpunkt durch die Batterie wertet aber die Gewichtsverteilung dafür gut auf.

Das Fahrwerk ist von Showa und die Elektronik von Bosch. Die Wahl dieser anerkannten Firmen punkto Qualität ist gerne gesehen.

Stolzes Gewicht. dafür tiefer Schwerpunkt - Zero S 2024

Stolzes Gewicht. dafür tiefer Schwerpunkt - Zero S 2024

Erste Sitzprobe auf der Zero S (11kW) 2024

Schon beim ersten Aufsitzen auf die Zero S 11 kW war ich angenehm überrascht, als ich das altbekannte Zündschloss entdeckte – ja, ein ganz klassisches, wie man es von Verbrennermotorrädern kennt. Kein futuristisches Schnickschnack-System, sondern einfach den Schlüssel rein, umdrehen, und die Zündung ist an. Das hat direkt für ein vertrautes Gefühl gesorgt. In einer Welt, in der alles immer „smarter“ und komplizierter wird, war dieser Rückgriff auf Bewährtes richtig erfrischend.

Auch das Display hat mir sofort zugesagt. Es ist schlicht und ruhig gestaltet, nichts blinkt, nichts lenkt ab – genau das, was man braucht. Einfach klare Informationen ohne unnötiges Tamtam. Hier hat Zero wirklich den Fokus auf das Wesentliche gelegt, und das gefällt mir. Beim Losfahren wurde sofort klar: Dieses Motorrad lässt sich unglaublich ruhig und kontrolliert anfahren. Schon nach wenigen Metern war klar, dass man sich auf der Zero S sofort wohl und sicher fühlt. Besonders beim Anfahren hat man eine feine Kontrolle, was gerade für Anfänger oder Stadtfahrer, die oft im Stop-and-Go-Verkehr unterwegs sind, ein riesiger Pluspunkt ist.

Die Sitzbank der Zero S ist ebenfalls ein echtes Highlight in Sachen Komfort. Sie bietet eine angenehme Polsterung, die auch bei längeren Fahrten nicht unangenehm wird. Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Ergonomie des Motorrads. Obwohl die Zero S das typische Naked-Bike-Gefühl vermittelt, wie man es von konventionellen Bikes dieser Klasse kennt, wirkt sie dennoch etwas tourenorientierter. Man sitzt überraschend aufrecht, was nicht nur für eine entspannte Haltung sorgt, sondern auch den Komfort auf langen Strecken erheblich verbessert. Diese aufrechte Sitzposition ist ein klarer Vorteil, wenn man vorhat, viele Kilometer abzuspulen, ohne dass der Rücken oder die Handgelenke unnötig belastet werden. Kurz gesagt: Die Zero S bietet eine komfortable Mischung aus sportlicher Naked-Bike-Position und tourentauglicher Ergonomie, was sie zu einem idealen Begleiter sowohl für die Stadt als auch für längere Touren macht.

Minimalistisches Design im Cockpit - verbreitet Ruhe und Wohlbefinden

Minimalistisches Design im Cockpit - verbreitet Ruhe und Wohlbefinden

Kurvenverhalten und Fahreindruck der Zero S 2024

Als ich mit der Zero S 11 kW die ersten Kurven auf den Landstraßen genommen habe, fiel mir schnell auf, dass das Fahrgefühl zunächst etwas ungewohnt war. Es fühlt sich fast so an, als würde das Motorrad von selbst in die Kurve kippen wollen. Ich vermute, das liegt am tiefen Schwerpunkt der Batterie – ein Charakterzug, den man auch bei einigen Benzinern findet.

Wer schon mal eine BMW F850 GS gefahren ist, wird diese Eigenschaft vielleicht kennen: Auch bei ihr hat man das Gefühl, dass das Motorrad das Einlenken für einen übernimmt. Bei der Zero S ist es ähnlich, was am Anfang ein wenig überraschend wirken kann. Es war fast so, als würde das Motorrad die Kurven für mich mitlenken, ohne dass ich viel Einfluss nehmen musste. Das hat mich in den ersten Minuten durchaus verwirrt.

Aber nach einer Weile – sagen wir, nach etwa einer halben Stunde – hatte ich mich daran gewöhnt. Das Gefühl, dass das Motorrad „selbstständig“ lenkt, verschwindet schnell, sobald man sich an das dynamische Verhalten gewöhnt hat. Anfangs mag es zwar anders sein als das, was man von vielen anderen Motorrädern kennt, aber die Anpassung erfolgt schnell, und schon bald fühlt sich das Kurvenfahren flüssig und intuitiv an.

Sobald man den Dreh bei der Zero S 11 kW raus hat, macht das Fahren in den Kurven wirklich Spaß. Die Zero S kommt mit drei verschiedenen Fahrmodis: Wenn man es sportlich angehen möchte, besonders auf kurvenreichen Strecken, ist der Canyon-Modus ideal. In diesem Modus ist die Rekuperation – also die Rückgewinnung von Energie beim Gaswegnehmen – am stärksten. Das bedeutet, dass man eine sehr starke Motorbremse hat, sobald man den Gasgriff loslässt. Gerade auf Strecken, die viele Steigungen und Gefälle bieten, ist dieser Modus perfekt. Du bremst nicht nur sanft vor jeder Kurve ab, sondern gewinnst gleichzeitig auch noch Strom zurück. Das sorgt für ein sehr dynamisches und zugleich effizientes Fahrverhalten.

Neben dem Canyon-Modus bietet die Zero S natürlich noch weitere Modi, die auf unterschiedliche Fahrstile und Bedingungen abgestimmt sind, wie etwa einen Eco-Modus für maximale Reichweite und einen Sport-Modus, wenn man richtig Gas geben will.

Gerade in langen, flüssigen Kurven zeigt die Zero S, dass auch ein 11-kW-Motorrad jede Menge Fahrspaß bieten kann. Dank des sofort verfügbaren Drehmoments von über 100 Nm beschleunigt das Motorrad direkt und kraftvoll aus jeder Kurve heraus. Der elektronische Antrieb sorgt dafür, dass die Power immer genau dann zur Verfügung steht, wenn du sie brauchst – keine Verzögerung, kein Schalten, einfach Gas geben und los. So wird jede Kurvenfahrt zu einem echten Erlebnis, und auch mit “nur” 11 kW kommt ordentlich Freude auf.

Braucht EIngewöhnungszeit, fährt sich danach aber relativ geschmeidig - Zero S

Braucht EIngewöhnungszeit, fährt sich danach aber relativ geschmeidig - Zero S

Bei den Bremsen der Zero S 11 kW ist mir leider auch ein negativer Aspekt aufgefallen. Besonders die Hinterbremse hat in meinem Test nicht wirklich überzeugt. Das Feedback war ziemlich schwach, und ich musste richtig viel Kraft aufwenden, um spürbar zu bremsen. Das ist nicht nur ungewohnt, sondern kann auch gefährlich werden, vor allem für Fahrer, die sich stark auf die Hinterbremse verlassen. Gerade in Schreckmomenten könnte das zum Problem werden, da die Bremskraft einfach nicht ausreichend ist. Die Zero S ist mit einem Bremssystem von J-Juan ausgestattet. Vorne hat sie eine 320-mm-Scheibe mit 4-Kolben-Radialzangen, während hinten eine 240-mm-Scheibe mit einer 1-Kolben-Schwimmsattel-Bremse verbaut ist. Vor allem die Hinterbremse zeigt hier Schwächen. Wenn man nur mit der Hinterbremse versucht, zu verzögern, kann es schnell zu dem Gefühl kommen, dass die Bremsleistung nicht ausreicht. Man muss also auf jeden Fall stark mit der Vorderradbremse unterstützen, um sicher zum Stehen zu kommen.

Zum einen ist es cool, dass Zero bei ihrem Elektromotorrad einen Tempomat verbaut haben, welcher auch gut und einigermassen intuitiv funktioniert. Leider besteht keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit über Knöpfe anzupassen.

Es ist ein bekanntes Problem bei einigen Motorrädern, besonders wenn die Bremsen nicht perfekt auf das Gewicht oder die dynamische Lastverteilung ausgelegt sind, was bei der Zero S mit ihrem niedrigen Schwerpunkt durch die Batterie zusätzlich auffällt. Hier wäre eine Überarbeitung der Bremsen wünschenswert, um ein sichereres und gleichmäßigeres Bremsverhalten zu gewährleisten.

Die Bremsen von J-Juan funktionieren vorne zwar gut, fühlten sich hinten aber zu lasch an

Die Bremsen von J-Juan funktionieren vorne zwar gut, fühlten sich hinten aber zu lasch an

Clevere und durchdachte Features an der Zero S

Die Zero S 11 kW ist nicht nur in puncto Leistung und Fahrspaß überzeugend, sondern auch in vielen Details gut durchdacht. Ein cooles Beispiel ist die Batterie, die nicht nur funktionell, sondern auch visuell gelungen ist. Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Zero S sei ein ganz normales Naked Bike. Doch sobald man die Batterie im Design entdeckt, wird schnell klar, dass hier ein besonderes Augenmerk auf die Gestaltung gelegt wurde. Sie fügt sich nicht nur harmonisch in das Gesamtbild ein, sondern verleiht dem Motorrad einen futuristischen Touch, ohne aufdringlich zu wirken.

Ein weiteres Highlight ist der sogenannte “Tankraum” – wo bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotorrad der Tank sitzt, befindet sich bei der Zero S ein cleveres Staufach. Das Fach ist groß genug, um nützliche Dinge wie Motorradhandschuhe, Getränke oder Snacks zu verstauen. Besonders auf längeren Touren, etwa über Alpenpässe, ist das ein echter Vorteil, wenn man keinen Rucksack mitnehmen möchte. Zwar passt kein Helm hinein, aber der Stauraum reicht für das Wesentliche – ob Energydrinks oder das Sandwich für die Pause.

Ein weiteres smartes Feature ist der Riemenantrieb anstelle einer Kette. Das bringt gleich zwei Vorteile: Erstens reduziert es die Wartungskosten, da kein regelmäßiges Schmieren oder Spannen der Kette nötig ist. Zweitens bleibt das Fahren einfach unbeschwerter – weniger Wartungsaufwand bedeutet mehr Zeit auf der Straße. Ein perfektes Feature für Fahrer, die sich aufs Wesentliche konzentrieren wollen: den Fahrspaß.

Praktisches Fach im Tank der Zero S (11kW) für Snacks oder kleinere Gegenstände

Praktisches Fach im Tank der Zero S (11kW) für Snacks oder kleinere Gegenstände

Fazit zur Zero S 11 kW

Die Zero S 11 kW ist ein äußerst spannendes Motorrad, besonders für diejenigen, die etwas Besonderes suchen und dabei nicht allzu sehr auf das Budget achten müssen. Klar, für viele junge Motorradenthusiasten, die sich ihr erstes schnelles Bike zulegen wollen, könnte der Preis eine Hürde sein. Doch für alle, die sich den Luxus einer hochwertigen Elektromaschine leisten können, ist die Zero S eine ausgezeichnete Option. Was die Zero S so besonders macht, ist der starke Spirit eines klassischen Motorrads, der trotz des elektrischen Antriebs voll erhalten bleibt. Auch mit „nur“ 11 kW Leistung macht das Fahren eine Menge Spaß. Dank des enormen Drehmoments – das wahrscheinlich das höchste in dieser Führerscheinkategorie ist – hast du jederzeit genügend Power zur Verfügung, um souverän unterwegs zu sein. Und das Beste: Du kannst direkt vom Auto auf den Motorradführerschein umsteigen und auf einer Zero S Platz nehmen.

Zusammengefasst: Die Zero S 11 kW bietet dir die Möglichkeit, das stärkste Motorrad in dieser Kategorie zu fahren, ohne auf Komfort und Stil verzichten zu müssen. Ein Motorrad für alle, die auf der Suche nach einer modernen, nachhaltigen Alternative sind, aber den Spirit des Motorradfahrens nicht missen wollen.​

Wie viel kostet eine Zero S?
Hier findest du einen Überblick über das Preisniveau von neuen und gebrauchten Motorrädern!
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Zero S 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Gewaltige Beschleunigung sobald man am Gashahn dreht. Eine gut verarbeitete Optik welche nicht zu krampfhaft versucht anders zu sein. DIe Zero S überzeugt mit einem grossen Mass an Alltagstauglichkeit und Fahrspass. Wer auf der Suche nach einem Elektromotorrad mit A1 Führerschein ist, ist hier richtig!


Starke Beschleunigung

Fahrbar mit A1 Führerschein

Gute Optik

Grosszügiger Stauraum im Tankbereich

Ruhiges & Erwachsenes Display

Stolzer Preis

Schwache Hinterbremse

Kein verstellbarer Tempomat

Gewöhnungsbedürftige Fahrdynamik

Maximales Drehmoment mit A1 Führerschein - Zero S 2024 Bilder

Quelle: 1000PS

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