Moto Guzzi V7 Sport mit echter Bremse! Test 2025

Moto Guzzi V7 Sport mit echter Bremse! Test 2025

Präsentation in Noale

Moto Guzzi hat die V7-Reihe für 2025 deutlich verbessert. Am gravierendsten ist der Fortschritt bei der V7 Sport, aber auch Stone und Special sind wesentlich besser als ihre Vorgängerinnen.

zonko

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Veröffentlicht am 31.3.2025

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Moto Guzzi V7 Sport 2025: Motor und Leistung

Die zu erfüllende Euro5+ Norm hat im Falle des luftgekühlten 850er V7-Motors nur Gutes gebracht. Das Triebwerk, das schon in der Vergangenheit wegen des archaischen Charakters viel Freude bereitet hat, wurde gerade im Bereich zwischen 3000 und 4000 U/min deutlich besser. Früher war dort eine leichte Drehmoment- und Leistungsdelle, jetzt nicht mehr. Prüfstandsdiagramme von Moto Guzzi weisen ein Plus von bis zu 20 Prozent mehr Drehmoment in diesem Bereich auf und auch die Leistungskurve zieht voll mit. In der Praxis bedeutet das, dass der Motor, der ab 2000 U/min ruckfrei hochdreht, über das gesamte Drehzahlband immer voll im Saft steht. Die gewonnene Spitzenleistung von zwei PS auf jetzt 67 PS ist nett, aber sicher weniger wert als die Verstärkung des mittleren Bereiches, in dem der 2-Ventiler ja vorwiegend bewegt wird. Der Name "Sport" hat sicher seine Berechtigung, aber wer eine V7 kauft, um alle herzubrennen, hat das Wesen der Maschine nicht ganz begriffen und braucht eine stabile Psyche. Durch Stadt und Land rodeln, den polternden und bollernden Motor genießen und durchaus hin und wieder der sportlichen Gier nachgeben, das gelingt auf der V7 mit der neuen Motorauslegung richtig gut, aber die Kollegen auf der Haustrecke herrichten ist noch immer schwierig.

V7 Sport jetzt mit Doppelanker und USD

Um noch kurz auf die technischen Änderungen des Motors einzugehen: Neue Steuerzeiten der Nockenwellen, geänderte Kühlung der Kolben, neue Airbox, neuer Auspuff, neues Motormanagement samt elektronischem Gasgriff. Aus letzterem ergab sich die Möglichkeit eines Tempomaten, der bei sämtlichen neuen V7-Modellen an Bord ist. Für Stone und Classic gibt es zwei Riding Modes (Poggia, Strada) und eine ausschaltbare Traktionskontrolle, bei der V7 Sport, die eine 6-Achsen-IMU hat, gibt es zusätzlich einen Sport-Modus (der sich im Ansprechverhalten meiner Meinung nach nicht von „Strada“ unterschieden hat, aber mit einem späteren Eingriff der Traktionskontrolle belegt ist) und Kurven-ABS. In Verbindung mit der neuen 320mm-Doppelscheibenbremse mit radial montiertem Vierkolben-Brembo-Anker und der 41 mm USD-Gabel darf man von einer gewaltigen Steigerung der Bremsleistung sprechen. Zwar ist der Druckpunkt am Hebel noch immer nicht glasklar, aber Biss und Dosierbarkeit des Ankers sind jetzt auf sportlich hohem Niveau und geben der "Sport" am Kurveneingang die Möglichkeit für eine spitzere und kampforientiertere Linie als Stone und Special, die nach wie vor mit dem Einscheibenanker auskommen (müssen). Persönlich hat mich in der Vergangenheit die nicht gerade atemberaubende Anker-Performance der V7 nie gestört (ich bin immer sehr gut zurecht gekommen damit), aber die Doppelscheibe der Sport ist natürlich schon eine deutliche Verbesserung und erhöht den Fahrspaß, sofern man ein Wettbewerbsgen nicht ganz verleugnen kann.

LCD-Armatur statt analogen Uhren

Alle Änderungen, die Moto Guzzi der V7 für den Jahrgang 2025 spendiert hat, darf man als sehr gelungen bezeichnen. Einen kleinen Vermuthstropfen gibt es aber auch: Die Special hat die klassischen Uhren verloren und wird jetzt auch mit dem LCD-Rundinstrument ausgestattet.

Die LCD-Armatur der V7-Baureihe

Ich persönlich wäre da den umgekehrten Weg gegangen und hätte auch der Sport die analogen Uhren spendiert oder zumindest einen schönen großen Tacho mit echten Zeigern. Der Drehzahlmesser ist ja nicht ganz so wichtig, da der neue Motor wie oben beschrieben über den gesamten Bereich großartig funktioniert. Alles in allem darf man Moto Guzzi zur neuen V7-Reihe aufrichtig gratulieren. Dass Euro5+ einen derartig positiven Effekt haben kann, hätte ich nicht erwartet.

Wie viel kostet eine Moto Guzzi V7 Sport?
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Moto Guzzi V7 Sport 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Moto Guzzi hat bei der Neuausrichtung der V7 sehr vieles richtig gemacht. Die Änderungen am Motor für Euro5+ verdienen großes Lob, weil nicht nur der typische Charakter des luftgekühlten V2 erhalten geblieben ist, sondern gerade im mittleren Bereich jetzt deutlich mehr Drehmoment und Leistung zur Verfügung stehen. Dass es in der V7 Sport sogar eine 6-Achsen-IMU samt Kurven-ABS gibt, passt perfekt zur neuen 320mm Doppelscheibenbremse, die das Anker-Niveau der V7 um zwei Klassen hebt. Geblieben sind die relativ straffen Federbeine und die LC-Armatur, die der V7 Special nicht so gut steht wie die bisherigen analogen Uhren. Alles in allem ist die V7-Reihe 2025 sehr gelungen.


Motor über den gesamten Bereich sehr gut einsetzbar

Bremse sowohl in Biss als auch Dosierbarkeit gut

Unverwechselbarer Charakter

Liebloses LC-Display

"Hölzern" ansprechende Federbeine

Moto Guzzi V7 Sport mit echter Bremse! Test 2025 Bilder

Quelle: 1000PS

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