Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S Vergleichstest

Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S Vergleichstest

Welches moderne Retro-Bike überzeugt?

Die Triumph Speed Twin 1200 RS und die BMW R12 S sind zwei Motorräder, die klassische Optik mit aktueller Technik verbinden. Intensiver Vergleichstest der Traum-Retroeisen in Spanien.

Poky

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Veröffentlicht am 14.3.2025

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Die bittere Pille vorweg: Preise Triumph Speed Twin 1200 RS und BMW R12 S 2025

Während die Triumph Speed Twin 1200 RS für 16.195 Euro in Deutschland (18.695 Euro in Österreich) zu haben ist, muss man für die BMW R12 S mindestens 22.495 Euro in Deutschland (25.890 Euro in Österreich) bereithalten. Wer sich beim BMW im Konfigurator auch nur ein bisschen spielt, findet allerdings auch beim Grundmodell der R 12 Nine T mit Leichtigkeit Preise in Richtung der 20.000 Euro. Triumph bietet mit der günstigeren Speed Twin 1200 eine interessante Alternative im eigenen Haus, die viele der Vorzüge des RS-Modells mitbringt, allerdings weniger Ausstattung bietet.

Design und Präsentation: Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S – Stilsichere Retro-Ästhetik?

Diese beiden Motorräder sind nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch echte Design-Statements. Sie verbinden klassische Formgebung mit hochwertigen Materialien und modernen Elementen. Während die BMW R 12 S in der Daytona Edition ausschließlich auf die klassische Zweitonlackierung "Lava Orange Metallic" setzt, ist die Triumph neben der dezenten Farbvariante "Sapphire Black" auch im auffälligen "Baja Orange" erhältlich. Letztere ziert unser Testbike, sodass die beiden im Sonnenuntergang an der spanischen Küste um die Wette strahlen.

Optisch fallen bei beiden Maschinen die detailverliebten Tanks (leider sind die herrlichen Linierungen in beiden fällen nur überlackierte Sticker!), die akzentuierten Lackierungen und die hochwertigen Materialien ins Auge. Doch hier gibt es eine klare Unterscheidung: Triumph setzt verstärkt auf Metall, während BMW in einigen Bereichen Kunststoff verwendet – darunter das Hitzeschutzblech, die Seitenabdeckungen und der vordere Kotflügel. Lenkerendspiegel finden sich an beiden Bikes, diese Erscheinung ist zwar eher der Neuzeit des Motorradbaus zuzurechnen und folglich nicht ganz stilecht, steht den beiden Klassikern jedoch ausgezeichnet. Beide Motorräder bedienen sich des Baukastenprinzips, so finden sich bei den Armaturen am Lenker Gleichteile mit Mittelklassebikes (F 900 R bzw. Trident 660), die weniger als die Hälfte der High-End-Retros kosten - hier dürfte man sich mehr erwarten.

Motoren im Vergleich: BMW R12 S vs. Triumph Speed Twin 1200 RS – Boxer vs. Paralleltwin

Das zentrale Unterscheidungsmerkmal dieser beiden Motorräder ist ihre Motorcharakteristik. Die Triumph Speed Twin 1200 RS ist mit einem 1200 cm³ Paralleltwin mit Hubzapfenversatz ausgestattet, der 105 PS und 112 Nm Drehmoment liefert. Dieser Motor überzeugt mit kräftigem Antritt aus niedrigen Drehzahlen und einer sehr harmonischen Gasannahme. Die Maschine leistet jetzt dank etwas höherer Maximaldrehzahl fünf PS mehr als ihre Vorgängerin, bietet aber vom Fleck weg ordentlich Druck und ein breites nutzbares Drehmomentband. Besonders im „Sport“-Modus hängt der Motor sehr direkt am Gas und unterstützt ein dynamisches Fahrverhalten. Das Ansprechverhalten ist seidenweich.

Im Gegensatz dazu nutzt die BMW R12 S ihren 1170 cm³ großen Boxermotor, der 109 PS und 115 Nm Drehmoment liefert. Der Boxer entfaltet seine Leistung gleichmäßiger, dreht höher und bietet vor allem im oberen Drehzahlbereich noch einmal mehr Reserven als die Triumph. Die Gasannahme im „Dynamic“-Modus ist allerdings recht direkt und kann sich als ruppig erweisen, wenn man nicht feinfühlig dosiert, der Road Modus ist hier die bessere Wahl. Im Stadtverkehr lässt sich die BMW besonders schaltfaul fahren, da sie bereits in niedrigen Drehzahlen massiv Schub entwickelt.

Beide Modelle verfügen serienmäßig über Schaltassistenten für kupplungsfreies Hoch- und Runterschalten. Die Quickshifter funktionieren zufriedenstellend, jedoch nicht auf dem feinen Niveau, das man von mehrzylindrigen - Triumph 3, BMW 4 - Motorrädern der jeweiligen Marken kennt. Insbesondere der Boxer gibt beim Runterschalten seine typische Seitwärtsbewegung ans Fahrzeug ab und bringt dadurch Unruhe ins Fahrwerk.

Fahrwerk und Handling: Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S – Agilität oder Stabilität?

Das Fahrwerk beider Motorräder ist hochwertig, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten abgestimmt. Die Triumph Speed Twin 1200 RS setzt auf eine voll einstellbare 43-mm-Upside-Down-Gabel von Marzocchi und Stereo-Federbeine von Öhlins. Die Kombination aus 120 mm Federweg vorne und 123 mm hinten sorgt für eine sportlich-direkte Fahrwerksabstimmung und ordentlich Druck am Vorderrad. Besonders in Kurven zeigt die Triumph eine sehr präzise Rückmeldung und fordert den Piloten zu einem aktiveren Fahrstil auf.

Die BMW R12 S nutzt ebenfalls eine voll verstellbare Upside-Down-Gabel mit 120 mm Federweg und ein Zentralfederbein von Öhlins, dessen Vorspannung mit einem praktischen Handrad verstellbar ist. Die BMW fährt sich insgesamt komfortabler, da das Fahrwerk Stöße etwas besser absorbiert, benötigt aber auch intensivere Befehle am angenehm breit dimensionierten Lenker, um in Schräglage zu fallen. Der Knieschluss am breiten Tank gelingt mühelos und deutlich leichter als bei der zierlichen Triumph-Taille.

Das S im Namen der BMW ruft eine Erwartungshaltung an die Sportlichkeit der R12 S hervor, die sie aufgrund ihrer begrenzten Schräglagenfreiheit nur bis zu einem gewissen Grad erfüllen kann. Auf der Triumph hingegen sind Winkel möglich, die man besser auf der Rennstrecke erfährt.

Ein klarer Unterschied zeigt sich trotz ähnlicher Leistungsdaten in der Fahrdynamik. Die Triumph ist agiler, was insbesondere bei schnellen Richtungswechseln auffällt. Die BMW bleibt stabiler in der Kurve und hat weniger Aufstellmoment beim Bremsen, was ein ruhigeres Fahrverhalten ermöglicht.Wer eine aktivere, präzisere Maschine sucht, greift zur Triumph. Wer es komfortabler mag, findet in der BMW die bessere Wahl.

Bremsen: Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S

Die Bremsanlagen sind bei beiden Motorrädern auf hohem Niveau, unterscheiden sich jedoch in ihrer Charakteristik. Die Triumph Speed Twin 1200 RS setzt auf Brembo Stylema Doppelscheibenbremsen, die sehr bissig und direkt ansprechen. Sie sind klar auf sportliches Fahren abgestimmt und bieten eine gute Dosierbarkeit. Die BMW R12 S nutzt eine ebenfalls hochwertige aber schon etwas ältere Brembo-M4.32 Anlage, die allerdings weniger aggressiv anspricht. Dafür punktet sie mit einer besseren Feindosierbarkeit und bietet mehr Stabilität beim Bremsen in Schräglage.

Ergonomie: Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S – Sportlich aktiv oder entspannt souverän?

Die Triumph Speed Twin 1200 RS und die BMW R12 S bieten beide eine eher sportliche Sitzposition, unterscheiden sich jedoch spürbar in der Ergonomie und dem Fahrkomfort. Auf der Triumph sitzt der Fahrer in einer kompakteren, stärker nach vorn orientierten Haltung. Die Sitzhöhe von 810 mm in Kombination mit dem schmalen Tank ermöglicht viel Bewegungsfreiheit im Sattel, was sich insbesondere beim flotten Kurvenwetzen aber auch auf längeren Etappen positiv auf auswirkt. Die Speed Twin punktet durch ihre schlanke Mitte und ermöglicht auch Personen unter 1,75 Metern einen sicheren Stand. Die Fußrasten sind vergleichsweise hoch und weit hinten positioniert, was den sportlichen Anspruch des Bikes unterstreicht. Für Fahrer, die eine aktivere Sitzposition bevorzugen und enge Kurven mit Nachdruck angehen, fühlt sich die Triumph dadurch angenehm direkt an. Allerdings können die engen Platzverhältnisse für die Beine bei längeren Fahrten zu einer stärkeren Belastung der Knie führen.

Im Vergleich dazu fällt die BMW R12 S mit einer etwas entspannteren Ergonomie auf. Die Sitzhöhe ist mit 795 mm geringfügig niedriger, wodurch sie auch für kleinere Fahrer gut zugänglich ist. Der breite Lenker sorgt für eine aufrechtere Sitzhaltung und einen besseren Hebel bei langsamen Manövern oder im Stadtverkehr. Der Kniewinkel ist weniger spitz als auf der Triumph, sodass die BMW auf längeren Strecken angenehmer zu fahren ist. Gleichzeitig bleibt die Sitzposition sportlich genug, um in Kurven eine präzise Rückmeldung zu bieten. Ein kleiner Nachteil ist die Bauweise der Fußrasten: Diese setzen relativ früh auf, was die Schräglagenfreiheit in dynamisch gefahrenen Kurven einschränkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Triumph Speed Twin 1200 RS die sportlichere, aktivere Ergonomie bietet, während die BMW R12 S eine angenehmere Langstreckentauglichkeit und eine entspanntere Haltung ermöglicht. Fahrer, die ein besonders agiles Gefühl suchen und kein Problem mit einer etwas gedrungeneren Sitzposition haben, werden mit der Triumph glücklicher sein. Wer jedoch häufiger längere Strecken fährt oder ein komfortableres Fahrerlebnis mit der Möglichkeit zu sportlichen Einsätzen kombiniert haben möchte, ist mit der BMW besser bedient. Wem jetzt das Geld locker sitzt, der kann sich im BMW Konfigurator seine R 12 S noch verfeinern.

Vergleichsfazit: Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S

Beide Maschinen sind technisch ausgereift und auf hohem Niveau verarbeitet. Die Entscheidung zwischen Triumph und BMW hängt stark vom Fahrstil ab. Die Triumph Speed Twin 1200 RS ist das Motorrad für sportlich ambitionierte Fahrer, die ein direktes Fahrgefühl und ein agiles Handling schätzen. Ihr Paralleltwin bietet viel Drehmoment von unten heraus, erfordert aber eine aktivere Fahrweise. Das straffe Fahrwerk und die bissigen Bremsen unterstreichen ihren dynamischen Charakter. Zudem überzeugt sie mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Die BMW R12 S hingegen ist das Motorrad für Genussfahrer, die Komfort und klassischen Boxer-Charme bevorzugen. Der souveräne Motor erlaubt eine schaltfaule Fahrweise, das Fahrwerk bietet mehr Komfort auf längeren Strecken und die Bremsen lassen sich weicher dosieren. Allerdings fordert BMW einen spürbaren Preisaufschlag, den nicht jeder gerechtfertigt sehen wird. Die Triumph Speed Twin 1200 RS ist die bessere Wahl für sportliche Fahrer mit einem begrenzten Budget. Die BMW R12 S bietet hingegen Boxer-Fahrgefühl, Souveränität und exklusives Design für einen deutlich höheren Preis.

Hinweis: Die folgenden Einzelfazits sind aus den jeweiligen Einzeltests der Fahrzeuge übernommen.

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Triumph Speed Twin 1200 RS 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Mit den neuen Speed Twin 1200-Modellen bietet Triumph zwei außergewöhnliche Maschinen, die Retro-Optik und moderne Technik ansprechend kombinieren. Der potente 1200er Paralleltwin trifft nun auf State-of-the-Art Elektronik und verwöhnt mit einem herrlichen Sound. Die edel ausgestattete RS fühlt sich auf kurvigen Straßen am wohlsten. Die sportliche Ergonomie mit aktiver Sitzposition, das präzise abgestimmte straffe Fahrwerk, der Quickshifter und die herrlichen Brembo Bremsen machen sie zur perfekten Wahl für ambitionierte Fahrer. Trotz der sportlichen Auslegung bleibt der Fahrkomfort überraschend gut.


mächtiger Punch aus dem Drehzahlkeller

hochwertige Verarbeitung

sportliches Fahrwerk

gelungene Optik

High-End Komponenten

zugängliche Sitzhöhe

Quickshifter Serie

agiles Handling

kompakte Ausmaße könnten für große Piloten zum Problem auf der Langstrecke werden

Hitzeentwicklung des Motors im Stand

Armaturen und Cockpit können optisch nicht mit dem Rest des Bikes mithalten

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BMW R 12 S 2025 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Mit der R 12 S ist BMW ein begehrenswertes Spitzenmodell der R 12 Reihe gelungen. Ein Feelgood-Motor gepaart mit hochwertigen Komponenten und grandioser Optik, zaubern ein Grinsen unter den Helm. Die Speziallackierung versetzt einen in die Zeit des ersten verkleideten BMW Motorrads, der legendären R 90 S, zurück. Fahrdynamisch ist die BMW dank diverser Features absolut am Puls der Zeit. Wer das S als Hinweis auf außergewöhnliche Sportlichkeit deutet, wird mangels Schräglagenfreiheit möglicherweise enttäuscht. Alle anderen werden mit dem Augenschmaus R 12 S wirklich glücklich werden, sofern der Geldbeutel prall genug gefüllt ist.


potenter, charaktervoller Boxermotor

Elektronik hochmodern

Retro-Charme der 70er

Quickshifter Serie

toller Knieschluss

komfortable Ergonomie

perfekt abgestimmte Bremsanlage

klassische Rundinstrumente im Cockpit

Dynamic-Modus nicht ideal abgestimmt

mehr Kunststoff als gedacht

lieblose Armaturen am Lenker

Schräglagenfreiheit begrenzt

abgehobener Preis

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Triumph Speed Twin 1200 RS vs. BMW R12 S Vergleichstest Bilder

Quelle: 1000PS

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