Die markante rhombenförmige Lichtmaske hält nun also auch in der 1390 Super Duke GT Einzug. Das Besondere bei dem Scheinwerfer ist jedoch nicht seine Form, sondern die durch das neu designte serienmäßige Kurvenlicht laut KTM klassenbeste Lichtausbeute. Der Heckrahmen wurde gänzlich überarbeitet und unterscheidet sich stark von der 1290er. Während der markante Bügel am Heck verloren ging, bleiben die dezenten Einkerbungen für das optionale Koffersystem bestehen. Die Seitenansicht vorne präsentiert sich stark zerklüftet, vorne wurden im Vergleich zur nackten Schwester die angedeuteten Winglets eingespart. Der Windschutz sollte dank verstellbarem Windschild deutlich besser sein, als auf der 1390 Super Duke R und R EVO.
KTM 1390 Super Duke GT 2025 - mit vollen 190 PS auf Reise
Mehr Windschutz, mehr Leistung, mehr Licht
Die KTM 1390 Super Duke GT 2025 stellt die neueste Generation des Touring-"Beasts" dar. Sportlichkeit und Komfort für Langstreckenfahrten und Rennstreckeneinsätze vereint.
Poky
Veröffentlicht am 5.11.2024
Optik des Reise-Biests: Ein markanter Scheinwerfer, der es in sich hat
Motor und Antrieb KTM 1390 Super Duke GT
Im Herzen der KTM 1390 Super Duke GT 2025 schlägt der bärenstarke LC8-V2-Motor mit einem Hubraum. Und zwar ganz genau so wie er in der Super Duke 1390 R/EVO zu Werke geht. Die Bohrung wurde im Vergleich zur Vorgängerin um 2 mm auf 110 mm erweitert, während der Hub von 71 mm gleichbleibt, was in einem Hubraum von 1350 ccm resultiert. Während bei der Vorgängerin, der 1290 Super Duke GT, die Spitzenleistung im Vergleich zur nackten Schwester auf 175 Pferde beschnitten wurde, darf der V2 in der neuen GT frei atmen. Er erfüllt die EURO 5+ Norm und liefert eine Leistung von 190 PS bei 10.000 U/min. Das beeindruckende Drehmoment von 145 Nm liegt bei 8.000 U/min. Die Super Duke GT wird damit sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke wenige Gegner fürchten müssen.
KTM 1390 Super Duke GT Gewicht, Tankinhalt, Getriebe und Antriebsstrang
Der massiven Leistung steht ein fahrfertiges Gewicht von lediglich 228 kg vollgetankt gegenüber. Damit ist die 1390 Super Duke GT über 5 kg leichter als ihre Vorgängerin, jedoch fasst der Tank nur noch 19,5 statt 23 Liter. Das reicht bei einem angegebenen Verbrauch von 5,9 Litern jedoch immer noch für eine rechnerische Reichweite von über 330 km.
Die 1390 Super Duke GT Modell ist mit einem 6-Gang-Getriebe ausgestattet, das eine optimierte - kürzere - Übersetzung bietet, wodurch die Gänge 5 und 6 nicht mehr als Overdrive ausgelegt sind, sondern im Alltag eine relevante Rolle spielen. Eine hydraulisch betätigte PAS (Power Assist Slipper) Anti-Hopping-Kupplung sorgt für geschmeidige Schaltvorgänge und verhindert ein Blockieren des Hinterrads bei aggressivem Herunterschalten. In dieser Liga unerwartet: Der Quickshifter auf der KTM 1390 Super Duke GT ist nicht Serie. Das aus dem Adventure-Schwestermodell bekannte Automatikgetriebe AMT ist (vorerst) nicht verfügbar.
Fahrwerk und Bremsen der KTM 1390 Super Duke GT
Ein exzellentes Fahrgefühl und eine präzise Kontrolle verspricht KTM durch die Anpassungen am Fahrwerk der KTM 1390 Super Duke GT 2025. Die semi-aktive elektronische WP APEX E-Federelemente sind voll einstellbar und ermöglichen vorne und hinten eine individuelle Anpassung. Diese neue Generation der Federung bietet eine verbesserte Torsionssteifigkeit und das Bike besitzt insgesamt einen tieferen Schwerpunkt. Einen Anteil daran dürfte auch das nun per Umlenkung montierte Federbein haben. Die Umlenkung war bisher der nackten Schwester vorbehalten. Begleitend sinkt der Federweg hinten um ganze 16 mm auf 140 mm. Der speziell überarbeitete Komfortmodus soll dennoch für ein komfortableres Fahrgefühl auf allen Wegen sorgen. Der Radstand ist um 9 mm gewachsen, was der Stabilität zu Gute kommen dürfte.
Auf feinste Ware setzt KTM bei der 1390 Super Duke GT auch bei der Bremsanlage. Das Brembo Stylema Monobloc 4-Kolben System greift auf 320 mm Doppelscheiben vorne, während am Heck mit einer 240 mm Einzelscheibe das Auslangen gefunden wird. Softwareseitig sind vor allem die neuen ABS-Modi „SPORT“ und „SUPERMOTO+“ zu nennen. Sie ergänzen Street und Supermoto und sollen es den Fahrern ermöglichen, das Maximum aus dem Bike auf der Straße und der Rennstrecke herauszuholen. Die Erstbereifung der GT ist der bewährte Michelin Power 6 in den Dimensionen 120/70/17 vorne und 200/55/17 hinten.
KTM 1390 Super Duke GT: Elektronik und Assistenzsysteme auf Topniveau
Die Elektronik ist auf dem neuesten Stand, neben dem überarbeiteten ABS gibt es einige weitere Elektronik-Highlights. Die Assistenzsysteme sind aus der kürzlich präsentierten KTM 1390 Super Adventure S EVO bekannt, ein adaptiver Tempomat und die automatische Distanzregelung zeigen das derzeit Machbare für die komfortable Langstrecke. Im Gegensatz zur Reiseenduro kommt hier jedoch das horizontal ausgerichtete 8,8-Zoll-TFT-Touchscreen-Display mit Splitscreenfunktion zum Einsatz. Das System integriert Offline-Navigation und Smartphone-Konnektivität. Neu gestaltet wurden auch die Bedieneinheiten am Lenker, so erlaubt es ein Mode-Knopf am rechten Lenkerende dem Fahrer zwischen verschiedenen Fahrmodi wie Rain, Street, Sport und, neu im Vergleich zur 1290 Super Duke GT, einem individuell einstellbaren Custom-Modus zu wählen. Bei allem Elektronik-Overkill gibt es simple Komfortfeatures wie Heizgriffe nur gegen Aufpreis. Auch der Track-Modus ist optional.
KTM 1390 Super Duke GT Prototypentest
Im September lud KTM eine exklusive Gruppe von Journalisten zu einem besonderen Event im Hauptwerk in Mattighofen ein. Am ersten Tag erhielten die Teilnehmer eine ausführliche Führung durch sämtliche Produktionsbereiche, inklusive der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Am zweiten Tag stand eine Testfahrt mit verschiedenen Prototypen auf dem Programm, darunter ein seriennaher Prototyp der KTM 1390 Super Duke GT in mattem Schwarz.
Der seriennahe Prototyp der KTM 1390 Super Duke GT zeigte sich mit einer beeindruckenden Leistung von 190 PS, hier lässt sich tatsächlich kein Unterschied zur 1390 Super Duke R EVO erkennen. Das neue Dashboard in Form eines 8,8 Zoll großen Widescreen-Touchscreens, überzeugt durch kristallklare Darstellung und macht sich richtig gut im modernen Cockpit. Durch die flache Bauweise der Einheit ergibt sich der Vorteil, dass oberhalb locker noch ein Smartphone oder ein Navigationsgerät montiert werden kann. Die Bedienung gestaltet sich einfach und intuitiv. In einem Waldstück lässt sich erahnen, was das neue Kurvenlicht für Maßstäbe setzen dürfte. Im Vergleich zur KTM Super Adventure S fällt die Super Duke GT mit einer deutlich sportlicheren Sitzposition auf, sie ist eindeutig auf dynamisches Fahren ausgelegt. Auch der Motorlauf zeigt sich im direkten Vergleich rauer und bietet erst ab etwa 4.000 U/min ein angenehmes Fahrerlebnis.
Der KTM 1390 Super Duke GT Prototyp den Poky fahren durfte
KTM 1390 Super Duke GT Preis und Verfügbarkeit
Zum Preis schweigt sich KTM zum aktuellen Zeitpunkt noch aus. Der Listenpreis der 1290 Super Duke GT beträgt in Österreich 26.000 Euro, die neue wird wohl nicht günstiger sein, wenn sie zu Saisonstart 2025 bei den Händlern stehen wird.
KTM 1390 Super Duke GT 2025 - mit vollen 190 PS auf Reise Bilder
Quelle: 1000PS