Indian Scout 101 2024 Test - Was kann der neue Cruiser?

Indian Scout 101 2024 Test - Was kann der neue Cruiser?

Zonko zeigt sich beeindruckt!

Über 30 Jahre Erfahrung mit zahlreichen Modellen, aber die neue Indian Scout 101 hat ihn beeindruckt. Zonko schwärmt vom Zuwachs im Cruiser-Segment für das Modelljahr 2024.

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Veröffentlicht am 26.9.2024

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Indian Scout 101 - Motor und Leistung

Die Indian Scout 101 wird von einem wassergekühlten 1250ccm V2-Motor angetrieben, der stolze 111 PS und 110 Newtonmeter Drehmoment liefert. Auffällig ist die Drehfreudigkeit des Motors, der sich nicht wie ein typischer Chopper-Motor verhält. Stattdessen marschiert er schon im unteren Drehzahlbereich kräftig los und steigert sich kontinuierlich, was den Fahrspaß vor allem im sportlichen Bereich fördert. Für amerikanische Verhältnisse mag die Scout schon beinahe als Sportbike gelten, aber auch hier in Europa ist sie definitiv als sportlicher Cruiser zu bezeichnen.

Die drei Fahrmodi (Rain, Standard, Sport) bieten zusätzlich Flexibilität. Während Zonko den Rain-Modus nicht getestet hat (schließlich hat es beim Test glücklicher Weise nicht geregnet), haben Standard und Sport beide hervorragend funktioniert. Besonders der Sport-Modus hebt sich leicht aggressiver ab, jedoch bleibt er gut kontrollierbar und sorgt für eine direkte, aber dennoch angenehme Gasannahme.

Indian Scout 101 - Fahrwerk und Handling

Das Fahrwerk der Scout 101 ist schlichtweg beeindruckend. Sie ist mit einer voll einstellbaren Upside-Down-Gabel und zwei voll einstellbaren hinteren Stereo-Federbeinen ausgestattet, die ein hervorragendes Gefühl für die Straße vermitteln. Trotz der kurzen Federwege bietet die Maschine ausreichend Komfort, selbst über unebene Straßen und Kanaldeckel hinweg. Diese Fahrdynamik wird durch den 16-Zoll-Ballonreifen am Hinterrad und den 130er-Reifen auf 19 Zoll vorne unterstützt, was für ein stabiles und komfortables Fahrgefühl sorgt.

Das Handling der Scout 101 bleibt bemerkenswert agil, selbst mit dem großen Vorderrad und der chopperartigen Sitzposition. Die Fußrasten sind weit vorne angebracht, was dem klassischen Cruiser-Stil entspricht, doch das Fahrverhalten bleibt präzise und leichtgängig. Selbst enge Kurven und Kehren meistert die Maschine souverän, und in schnelleren Kurven bleibt sie stabil, ohne ins Pendeln zu geraten.

Indian Scout 101 - Bremsen und Elektronik

Die Bremsanlage der Scout 101 arbeitet auf höchstem Niveau. Mit radial montierten Brembo-Bremsen und einer 320-mm-Doppelscheibe vorne bietet sie eine beeindruckende Verzögerung, wie man sie sonst nur von Sportmotorrädern kennt. Die elektronische Ausstattung, darunter Traktionskontrolle und ABS, ist ebenfalls zeitgemäß und lässt sich unkompliziert bedienen – ein Segen für all jene, die nicht stundenlang Einstellungen anpassen wollen. Schräglagenabhängigkeit in der Funktion bleibt jedoch den Luxus-Modellen oberhalb der Scout-Familie vorbehalten.

Size Matters! Design und Komfort der Indian Scout 101

Optisch bleibt die Scout 101 der traditionellen Scout-Linie treu, mit einer klaren, markanten Linienführung. Dennoch wurde sie grundlegend überarbeitet, und der neue Stahlrahmen trägt zu einem insgesamt verbesserten Fahrgefühl bei. Ein gar nicht so kleines optisches Manko bleibt der große Auspuff, der optisch etwas dominant wirkt, aber in seinen Ausmaßen den Anforderungen der aktuellen Abgasnorm geschuldet ist. Als positiver Nebeneffekt im Vergleich zur Vorgängerin mit der doppelflutigen Anlage hervorzuheben ist, dass der Platz für Satteltaschen nun größer geworden ist, was gerade für längere Touren von Vorteil ist.

Die elegante runde Touchscreen-Anzeige, die auch mit Handschuhen einwandfrei funktioniert, ist ein modernes Feature, das den digitalen Mikrokosmos des Fahrers ins Motorrad integriert. Auch die Sitzposition wurde verbessert: Durch eine Stufe im Sattel hat man bei starker Beschleunigung einen ausgezeichneten Halt, was auch wichtig ist, wenn man bei der 101 ordentlich am Hahn zieht.

Indian Scout 101 2024 Preis und Fazit

Die Indian Scout 101 ist ohne Zweifel ein großartiges Motorrad, das beeindruckende Leistung, für die Klasse hervorragendes Handling und moderne Technik in einem attraktiven Gesamtpaket bietet. Mit einem Preis von über 21.000 Euro in Österreich und 19.000 Euro in Deutschland ist sie aber auch kein Schnäppchen. Wer auf die Vollausstattung mit voll einstellbarem Fahrwerk und Doppelscheibenbremse verzichten kann, kann auf die günstigeren Modelle (siehe unten), die in Deutschland ab 15.390 Euro zu haben sind, zurückgreifen. Abschließend bleibt zu sagen: Indian hat mit der Scout 101 alles richtig gemacht. Sie ist ein Motorrad, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch beim Fahren eine wahre Freude ist. Ein echtes Highlight im Cruiser-Segment, bei dem man gerne den Helm zieht und sich fragt: "Warum bin ich nicht schon früher Scout gefahren?"

Die Scout Familie hat 2024 fünf Mitglieder

Neben dem getesteten Topmodell der Scout 101 gibt es noch vier weitere Modelle in der Scout-Reihe, die jede auf ihre Weise unterschiedliche Fahrerbedürfnisse abdecken.

Die Scout Bobber sticht durch ihren aggressiven Bobber-Stil hervor. Komplett in Schwarz gehalten, zeigt sie sich mit gekürzten Kotflügeln, einer markanten Scheinwerfermaske und einem Solositz, der ihre minimalistische Ästhetik betont. Dennoch sorgt der Solositz für überraschend guten Komfort und Kontrolle. Ihr 1250er SpeedPlus-Motor liefert 107 PS und 108 Nm Drehmoment, was sie zur perfekten Wahl für sportliche Fahrer macht, die auf Stil und Dynamik gleichermaßen Wert legen. Mit ihrer auf 51 mm gekürzten Federung und einer Sitzhöhe von nur 649 mm sorgt sie für eine tiefe, entspannte Sitzposition, während die breiten 16-Zoll-Räder und die Lenkerendenspiegel das Gesamtbild dieser kompakten, aber kraftvollen Maschine abrunden. Mit einem Gewicht von nur 246 kg ist sie die leichteste der neuen Scouts und bietet somit eine besonders wendige und agile Fahrweise.

Die Scout Classic hingegen verknüpft das traditionelle Design von Indian Motorcycle mit modernen technischen Features. Sie ist reich an Chrom, und ihre klassischen, tief gezogenen Kotflügel machen sie zu einem echten Blickfang. Der gleiche kraftvolle Motor wie in der Bobber sorgt für die nötige Leistung, doch die Scout Classic bietet etwas mehr Komfort durch die verbesserte Federung mit 120 mm Federweg vorne und 76 mm hinten. Sie bleibt mit ihren breiten 16-Zoll-Reifen und der klassischen Cruiser-Optik dem traditionellen Cruiser-Stil treu und ist ideal für Fahrer, die Wert auf Eleganz und entspannte Fahrten legen.

Für diejenigen, die eine sportlichere Ausrichtung suchen, bietet die Sport Scout das perfekte Paket. Sie verleiht der Scout-Reihe einen dynamischen Charakter, mit gefrästen Gabelbrücken, einem angepassten Lenker und einem schlanken Sportsitz. Trotz der Einscheibenbremse vorne steht die Sport Scout für agile Leistung. Sie teilt sich den 13-Liter-Tank mit den anderen Modellen und bringt ein fahrfertiges Gewicht von 248 Kilogramm auf die Waage. Damit richtet sie sich an Fahrer, die ein sportlicheres Handling und eine direktere Kontrolle bevorzugen.

Abgerundet wird die Modellpalette durch die Super Scout, den ultimativen Langstrecken-Cruiser der Reihe. Ausgestattet mit Satteltaschen, Speichenfelgen, einem hohen Windschild und einem bequemen Soziussitz samt Sissybar, ist sie für lange Touren bestens gerüstet. Der Windschild und die Satteltaschen lassen sich einfach abnehmen, was den Look flexibel macht, je nach Einsatzbereich und Vorliebe. Mit ihrem Gewicht von 268 kg ist sie zwar die schwerste Scout im Portfolio, bietet jedoch durch ihre umfangreiche Ausstattung alles, was man für ausgedehnte Reisen braucht, ohne dabei auf die bekannte Scout-Performance verzichten zu müssen.

Wie viel kostet eine Indian 101 Scout?
Hier findest du einen Überblick über das Preisniveau von neuen und gebrauchten Motorrädern!
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Indian 101 Scout 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten

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Die Indian Scout 101 ist ohne Zweifel ein großartiges Motorrad, das beeindruckende Leistung, für die Klasse hervorragendes Handling und moderne Technik in einem attraktiven Gesamtpaket bietet. Mit einem Preis von über 21.000 Euro in Österreich und 19.000 Euro in Deutschland ist sie aber auch kein Schnäppchen. Wer auf die Vollausstattung mit voll einstellbarem Fahrwerk und Doppelscheibenbremse verzichten kann, kann auf die günstigeren Modelle zurückgreifen. Die Scout 101 ist ein Motorrad, das nicht nur optisch überzeugt, sondern auch beim Fahren eine wahre Freude ist. Ein echtes Highlight im Cruiser-Segment, bei dem man gerne den Helm zieht und sich fragt: „Warum bin ich nicht schon früher Scout gefahren?“


Leistungsstarker Motor

für die Klasse hervorragendes Handling

voll-einstellbares Fahrwerk

Hochwertige Bremsanlage

Moderne Elektronik

elegant gelöste Konnektivität

Hoher Preis: Dominanter Auspuff

Begrenzter Federweg hinten

Hohes Gewicht

Mittelschwere Cruiser

Indian Scout 101 2024 Test - Was kann der neue Cruiser? Bilder

Quelle: 1000PS

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