Kawasaki Eliminator 500 Test 2024

Kawasaki Eliminator 500 Test 2024

Smarter Cruiser ganz nach dem Motto "Let the Good Times Roll."

Mit der Eliminator 500 will Kawasaki die etablierte Cruiser-Konkurrenz im A2-Segment herausfordern. Wir haben sie in Marbella getestet.

Ewaldson

Ewaldson

Veröffentlicht am 5.2.2024

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Die Grünen bleiben bekanntlich gerne auf den Straßen kleben und erreichen dadurch Stillstand. Nicht so die Grünen von Kawasaki, denn die Ingenieure aus Japan befinden sich auf der Überholspur. Eine Neuerung nach der anderen, eine Weiterentwicklung nach der anderen und nebenbei forcieren sie auch den günstigen Motorsport. Denken wir nur an den ZX-4R Cup. Außerdem Ninja ZX-Modelle, Versys, Z-Modelle, und die neue KX450 - es tut sich viel im Hause Kawasaki.

Die gewieften Japaner erkannten, dass im Segment der Urban Bikes Aufholbedarf besteht. Dazu muss man wissen, dass seit dem Jahr 2020 die Verkaufszahlen im Mittelklassesegment, also Bikes von 350 - 750 ccm, um 56 % signifikant gestiegen sind.

Mit ein Grund, dass Kawasaki 2024 die neue Eliminator 500 zur Modellpalette hinzufügt. Fünf Jahre Entwicklung bis zur Markteinführung 2023 in Asien und den USA. Dort allerdings unter dem Namen Eliminator 400 und bestückt mit dem Standard 400 Ninja Motor.

2024 Markteinführung der Eliminator 500 in Europa

Dieses Lifestyle Bike zielt auf diejenigen ab, die kein schweres Touring-Bike fahren wollen, sich aber genau so wenig vor jedem Fahrantritt mit ihrem Hypersportler ins Leder schmeißen wollen. Die Eliminator 500 ist den Checkern, den gemütlichen Lifestyle Bikern vorbehalten. Für diejenigen, die in Kevlar Jeans, mit Lederjacke, Bohne und Sonnenbrille smart auf ein Kaffeetscherl fahren oder dem täglichen Stau am Arbeitsweg ein Schnäppchen schlagen wollen.

Um sich ein Bild von diesem Bike machen zu können, hat Kawasaki nach Marbella geladen, in die Region Andalusien, wo uns wunderschöne Bergstraßen in und vor den Bergen der Sierra Blanco erwarteten.

Bergstraßen mit einem 45 PS Motor können Spaß machen

Im Herzen der Eliminator 500 steckt ein Reihenzweizylinder mit 451 ccm, der bei 9000/min 45 PS (33,4 kW)) abruft. Klingt nach nicht viel, dieser Motor aber hat gutes Drehmoment (42,6 Nm 6000/min). Wie erreichen die schlauen Japaner diese Kraft aus dem unteren Drehzahlbereich heraus? Indem sie den Kolbenhub gegenüber dem 400er Motor, der ja die Ausgangsbasis bildet, von 51,8 mm auf 58,6 mm verlängern.

Merkmale wie Gleichstrom-Lufteinlässe sorgen für einen kurzen, direkten Einlassweg zu den zwei Zylindern. Die 5,8-Liter-Airbox mit zylinderindividuellen Einlasstrichtern sorgt für das sanfte Ansprechverhalten des Motors. Der Motor machte echt Freude, aus dem unteren Drehzahlbereich schiebt die kleine Eliminator 500 tapfer aus den Ecken. Das Sechs-Gang-Getriebe arbeitet seidenweich, selbst ohne Schaltautomat ermöglicht es einen Gangwechsel ohne Kupplung, lupft man kurz das Gas. Der Leerlauf ist problemlos zu finden, was den innerstädtischen Betrieb um Vieles vereinfacht. Gibt es doch nichts Mühsameres, als bei einer Rotphase minutenlang den Leerlauf zu suchen.

Side Fact: Die Kawasaki Eliminator 500 ist für die Führerscheinklasse A2 geeignet. Sie wiegt gerade einmal 176 kg (177 kg die SE Version) und das macht den kleinen Cruiser sehr handlich und agil.

Das Fahrwerk ist unspektakulär ganz klar auf Business und nicht auf Party ausgelegt

Das Fahrwerk ist klassisch Cruiser-typisch aufgebaut: Stahlrohrrahmen, Zweiarmschwinge, Twin shocks Federbein und 41 mm Telegabel. Die Gabel hat einen Federweg von nicht einstellbaren 120 mm, die Federvorspannung hinten wiederum ist in 5 Stufen verstellbar. Die Bereifung mit 130/70-18 vorne und 150/80-16 hinten ist optisch schön und lässt die Eliminator 500 erwachsen wirken. Die Erstausstatter Reifenwahl von IRC Grand High Speed GS 23R überzeugt mich nicht, hier gibt es sicherlich bessere Alternativen.

Der lange Radstand von 1520 mm in Kombination mit der geringen Sitzhöhe von nur 735 mm und dem leicht nach hinten gekröpften Lenker machen den Cruiser äußerst spurstabil, ohne aber unhandlich zu werden. Die Kawasaki-typischen Ergo-Fit Optionen bieten außerdem zwei alternative Sitzhöhen an (765 mm und 715 mm). Damit ist für Groß und Klein eine optimale Sitzhöhe gewährleistet.

Für mich mit 174 cm und 74 kg passte der originale Sitz und die voreingestellten Komponenten, Lenker und Hebel. Das Federbein stellte ich um 2 Stufen härter, da ich ein sportlicher Fahrer bin und mir die Kawasaki bei zügigem Kurvenspeed ein pumpendes Feedback vermittelte. Dadurch wurde es spürbar besser. Die Geometrieeigenschaft unterstützt enorm beim Bremsen, speziell beim harten Anbremsen. Die Nissin Zweikolbenbremszange beißt sich in die 320 mm Bremsscheibe vorne ordentlich fest und das ABS arbeitet sanft und vermittelt Sicherheit, wenn es mal eng wird. Hinten wurde eine 240 mm Scheibe verwendet.

Mehr Bodenfreiheit als bei der Konkurrenz und das Yogastudio kann warten.

Die Bodenfreiheit ist für ein Chopper-ähnliches Bike nicht schlecht, wenn gleich bei ziemlich sportlicher Fahrweise die Fußrasten schon mal streifen können. Und setzen wir eines drauf, streift sogar der Auspuff. Hier sprechen wir aber schon von einer Cruiser-untypischen Fahrweise. Bei der Alltagsausfahrt werden wir keine Probleme bekommen.

Die Sitzposition ist sehr bequem, neutral über den Fußrasten und lässt einen guten Rastendruck zu. Was wiederum zum entspannten Kurvenräubern einlädt, da man wenig bis kaum mit dem Lenkimpuls arbeiten muss. Der Rücken bleibt aufrecht und schont die Bandscheiben, das Yogastudio bleibt uns also erspart. Der 13 Liter Tank passt sich der schmalen Silhouette an und wirkt stimmig. Die Kawasaki schluckt im Schnitt je nach Fahrweise um die 4 Liter.

Smartphone Connectivity auf der Kawasaki Eliminator

Bei der Eliminator wurde auf elektronische Spielerein verzichtet, braucht es auch nicht wirklich. Nur die "Rideology the App" ist mit dem Smartphone koppelbar. Von Tankinhalt, Wartungsintervallen bis hin zur Streckenplanung und Übersicht ist hier alles abrufbar. Zusätzlich bekommt man auch Infos über Anrufe und Nachrichten aufs Smartphone. Eine Komplett-LED-Beleuchtung ist Stand der Dinge, das LCD-Display ist aufgeräumt, schlicht und gut ablesbar.

Zwei Versionen: Standard und SE-Version

Die SE-Version gibt es in Metallic Matt und Carbon Grau, die Standard in Metallic Flat Spark Black. Kühlergitter, Scheinwerferblende, schwarzer Hitzeschutz und Gummilippen über der Telegabel sind der optische Unterschied zur Standardversion.

Kawasaki Eliminator 500 Preis

VersionDeutschlandÖsterreichSchweiz
Eliminator 5006495,- Euro7199,- Euro7190,- CHF
Eliminator 500 SE/7599,- Euro7590,- CHF

Wie viel kostet eine Kawasaki Eliminator 500?
Hier findest du einen Überblick über das Preisniveau von neuen und gebrauchten Motorrädern!
Ewaldson

Kawasaki Eliminator 500 2024 - Erfahrungen und Expertengutachten

Ewaldson

Die Kawasaki Eliminator 500 ist ein gelungenes Bike in einem umkämpften Preissegment. Der neueste Wurf der Grünen vermittelt einfachen Umgang und Fahrspaß zu einem attraktiven Preis. Fahranfänger, Wiedereinsteiger und die smarten Biker:innen werden ihre Freude mit diesem Urban Cruiser haben. Ich bin der Meinung, dass die Kawasaki Eliminator 500 Kultstatus bekommen könnte.


Handling, trotz geringer Bodenfreiheit ein Kurvenräuber

Motor, gutes Drehmoment

Gewicht, 167 kg

Getriebe, lässt sich ausgezeichnet schalten

Sitzposition, bequem neutral

Führerscheinklasse A2

Rückspiegel, stylisch aber kaum Sicht nach hinten

Bereifung, IRC schwammig, gibt kaum Feedback

Kawasaki Eliminator 500 Test 2024 Bilder

Quelle: 1000PS

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